Heuberg

28. Juli 2010

Heut nachmittag gibts noch ne schnelle Tour auf den Heuberg =)

Der Abwechslung wegen fahr ich nicht über Nußdorf, sonder über Grainbach an der Hochries vorbei nach Duft. Das ist mit dem Rad schon ne recht schöne Strecke, über Ziegelberg aus Rosenheim raus und kurz vor der Innbrücke (Miesbacher Str.) an den Inn, weiter nach Thansau und von da aus neben der Straße nach Rohrdorf. in Rohrdorf komm ich dann auf den Bodensee-Königsee-Radweg, der mich leicht steigend nach Achenmühle bringt. Da gehts dann rechts weiter in Richtung Hochriesbahn nach Grainbach. Der Teil zwischen den beiden Orten legt allerdings schon ein paar mehr Höhenmeter zurück. Nach Grainbach lass ich die Hochries links liegen, fahr am Wanderparkplatz Spatenau vorbei und komm schließlich (nach einer Stunde fahrtzeit) am Gasthof Duftbräu an.

Hier stell ich das Rad ab und steig am Wasserfall in den sehr schönen Waldweg zu den Daffneralmen ein. Diesen wirklich immer lohnenswerten Abschnitt bewältige ich dann auch in einer halben Stunde und dreh auf der Almwiese angekommen wieder um. Heuberggipfel mach ich wann anders mal wieder =). Das liegt allerdings weniger am Wetter (der warme Regen macht die Tour sogar noch schöner) als an der Zeit heute 😉

Zurück gehts auf gleichem Wege wieder zum Parkplatz Duft und von da aus mit dem Rad nach Rosenheim. Insgesamt hats mit 2:45 den zeitlichen Rahmen nicht gesprengt und wieder mal gezeigt dass sich Heuberg als Nahziel immer wieder lohnt!


Scheffauer

17. Juli 2010

Der Scheffauer war ja schon einmal das Ziel, heute gibts die Tour als Rundweg.

Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Hintersteiner See (von Scheffau zum See hat die Straße einen etwas abenteuerlichen Character ^^). Von dem Parkplatz aus gehts Richtung Walleralm auf einem ganz netten Waldweg. Nicht so nett waren allerdings die Bremsen die wohl noch nicht gefrühstückt hatten ;-). Nach einer knappen Stunde sind wir bei besagter Alm und nach einer kurzen Trinkpause gehts gleich weiter über die Alm zum nächsten Ziel, der Kaindelhütte. Eine weitere Stunde über Wiesen und durch den Wald (und ein paar Höhenmeter höher) sehen wir dann auch schon die Kaindelhütten mit dem kleinen Kapellchen recht malerisch vor uns gelegen. Ein paar Meter gehts wieder runter und auf einem der Felsen (ist übrigens ein kleiner Boulderfelsen =) ) die da auf der Wiese rumliegen machen wir dann ein paar Minuten Pause.

Jetzt kommt nur noch ein Abschnitt regulärer Aufstieg, bevor wir in den Widauersteig einsteigen (der im übrigen auch hier schon ausgeschildert ist). Vorbei an einem Teich – voll ausgestattet mit Molchen und Libellen – geht es geht es weiter Richtung Felswand und die letzten zehn Minuten bevor wir da sind kann man schon den Verlauf vom Steig erahnen.

Am Steig angekommen legt meine (klettersteigunerfahrene) Begleiterin lieber das Klettersteigset an, aber wirklich viel benutzen tut Sie es nicht =). An sonsten ist das wirklich ein schöner (wenn auch nicht besonders schwerer) Klettersteig mit toller Aussicht und mit ganz angenehmer Länge – nach etwa einer Stunde vom Einstieg aus sind wir bei der Gabelung oben, an der es entweder wieder runter ins Tal geht, oder die letzten zehn Minuten zum Gipfelkreuz. Letzeres nehmen wir natürlich mit und machen da noch einmal eine kurze Verpflegungspause – beobachtet von sieben schwarzen Augenpaaren, die im Umkreis von zwei Metern um uns herumsitzen und auf ein Mittagessen warten 😉

Den Abstieg gehen wir dann also auf der andren Seite an (sonst würde das mit dem Rundweg schwer :P). Auch wieder landschaftlich recht schön, technisch nicht schwieriger als der Widauersteig, eher etwas leichter. Nach ungefähr eineinhalb Stunden verlassen wir den Steig, es geht noch quer über ein Geröllfeld nach unten, und dann kommen wir wieder auf einen „normalen“ Weg, der die letzte Stunde zurück zum See führt (hier ist der letzte Abschnitt die Straße auf der wir zum Parkplatz gefahren sind).

Insgesamt mit nicht zu großer Eile eine fast Tagestour (sieben Stunden) ^^, aber eine sehr schöne und (bei Schwindelfreiheit/Trittsicherheit) ohne größere technische Schwierigkeiten.


Hintere Goinger Halt

26. Juni 2010

Samstag morgens um sieben ist die ideale Zeit um Richtung Berg aufzubrechen, daher … auf in den Wilden Kaiser =)

Mit dem Auto gehts wie vor zwei Wochen am zur Griesneralm. Noch ist nicht viel los hier für einen Samstag mit recht guten Wetteraussichten. Ein paar Gruppen mit anderen Wanderern treffen wir auf dem Weg Richtung Stripsenjochhaus – auch wenn wir das erst eine ganze Weile später erreichen werden 😉 Kurz vor dem letzten etwas steileren Anstieg zur Hütte halten wir uns links und gehen über einen Trampelpfad zum Einstieg vom Eggersteig.

Bevor wir loslegen machen wir noch eine kurze Trinkpause – und treffen die erste Gams für heute, die grad in der Nähe frühstückt ^^.  Nach nur kurzer Rast kommt das erste schöne Stück Weg: der Steig ist zwar nicht schwierig, aber schön zu gehen mit dem Eindruck in diesen tiefen Einschnitt zwischen den hohen Felswänden der umliegenden Gipfel zu steigen. Hier gibts auch eine ganze Menge Kletterrouten – unterwegs treffen wir auch ein paar Kletter die auf dem Weg zur Wand sind.

Nach einer Weile treffen wir auch auf die ersten Schneefelder, die den Weg noch bedecken, aber problemlos zu begehen sind. Und so suchen wir uns den Weg ins Ellmauer Tor. Bevor wir das erreichen haben wir noch ein kleines Stück zum kraxeln und  treffen dann auch wieder auf den offiziellen Weg ^^. Vom höchsten Punkt im Ellmauer Tor hat man auch einen tollen Ausblick in beide Richtungen – zum einen ins nordseitigen Tal und südseitig noch ein ganzes Stück nach Tirol rein

Nach kurzer aber dennoch gewissenhafter Überlegung entscheiden wir uns noch einen kleinen Abstecher über die Hintere Goinger Halt zu machen. Das ist ein Gipfel der links von uns steht und etwa eine Dreiviertelstunde Umweg bedeutet. Der lohnt sich allerdings, wenn man oben das felsige Panorama des Wilden Kaisers sieht =D.

Wieder zurück im Ellmauer Tor haben wir etwa die Hälfte der heutigen Tour geschafft, gut drei Stunden stehen auf der Uhr. Weiter gehts über Schnee- und Geröllfelder (mit knieschonender Patenttechnik) dem wachsenden Strom von Berggehern die vom Süden aus ins Ellmauer Tor steigen entgegen. Aber nicht lange, dann wirds wieder ruhiger, dann weichen wir nämlich nach rechts hin auf den Jubiläumssteig aus. Der ist heute noch nicht vollständig wieder hergerichtet und daher auf eigene Gefahr zu begehen.

Auch hier wird landschaftlich wieder einiges geboten, es herrscht nicht der fürs Kaisergebirge typische hellgraue feste Fels vor, sondern ein dunklerer Stein, der ganz beachtliche Spitzen formt. Der Jubiläumssteig gefällt mir noch etwas besser als der Eggersteig und ist auch ein wenig anspruchsvoller. Aber es ist immer noch lange nicht nötig die Sicherung auszupacken.

Nach einer halben Stunde ist aber auch der Steig schon wieder vorbei und wir machen eine Ruß’npause auf den Gruttenhütte. Es folgt ein steiler Aufstieg über Geröll zum letzten Klettersteig für heute. Der Klettersteig ist dafür aber der anspruchsvollste heute und stellt eine schöne technische Steigerung zu den beiden vorhergehenden dar. Als wir auch diesen Abschnitt bestritten haben stehen wir kurz im Kopftörl, halten uns aber hier nicht weiter auf und machen uns gleich an den Abstieg auf der anderen Seite.

Hier heißt es erstmal ein steiles Schneefeld abzusteigen, wo ich mich am Anfang etwas schwer tue, dann aber mit der richtigen technik recht zügig runterkomme =). Der weitere Abstieg auf mittlere Höhe am Stripsenjoch ist wenig spektakulär – die Aussicht ist zwar wie gewohnt schön, aber nichts neues mehr 😉

An der letzten Steigung für heute kommt noch eine kurze Steigpassage, ansonsten gehts einfach die Stufen zum Stripsenjochhaus nach oben und gleich weiter die letzte gute halbe Stunde zurück zum Parkplatz. Nach ziemlich genau sieben Stunden kommen wir da auch wieder an und freuen uns auf einen gemütlichen Nachmittag =)


Pyramidenspitze

23. Juni 2010

Nach zwei Wochen Regen fällt heute der erste schöne Tag auf meinen freien, daher – Bergtour =)

Die Pyramidenspitze ist angesagt, mit Michi gehts erstmal mit dem Auto nach Durchholzen und von da aus zu Fuß durchs Winkelkar weiter. Das Kar an sich ist recht schön, nur noch etwas mitgenommen von den Lawinen die hier größerer Schneisen in den Baumbestand geschlagen haben. Schon recht beeindrucken, wie die Bäume abgerissen sind, die sich etwa von Autos wenig beeindrucken lassen. Trozdem ists schön ruhig hier, unterwegs sehen wir ein paar Gämse, sonst begegnen uns nur einmal andre Bergsteiger. Nach etwa der Hälfte des Aufstiegs kommen wir zu dem Steig, der zwar recht schön ist, aber nicht besonders schwer. Der führt uns zuerst über Felsstufen und später auf einem Grat nach oben, bevor wir dir letzten Höhenmeter zum Gipfel über eine Leiter zurücklegen.

Oben sind noch zwei bis drei Zentimeter Neuschnee, es scheint aber immer wieder die Sonne durch. Bevor wir die Gipfelrast einlegen machen wir noch einen Abstecher zur höchsten Stelle im Zahmen Kaiser, einem unscheinbaren Grashügel direkt neben der Pyramidenspitze. Nach etwas querfeldein Action machen wir dann Mittag und steigen anschließend wieder ab. Insgesamt hat die Tour etwa fünf Stunden gedauert.

Und Samstag gehts – wenn das Wetter mitspielt – gleich wieder auf Tour =)


Stripsenkopf

12. Juni 2010

Bisher muss man vom Wetter her ja möglichst jede Möglichkeit nutzen, daher gehts heute auf den Stripsenkopf! Gerhard nimmt mich mit dem Auto mit, so wird aus der Tagestour eine halbtagestour =)

Nach einer kurzen Weile Autobahn gehts am Walchsee vorbei nach Griesenau und von da aus über die Mautstraße zur Griesneralm. Hier lassen wir das Auto stehen und fangen mit dem Aufstieg an. 500 Höhenmeter sind es erstmal bis zum Stripsenjochhaus. Der Weg bis dahin geht nur kurz durch den Wald, ansonsten ists recht sonnig und entsprechend warm =) Auf der linken Seite hat man schöne Einblicke in den Wilden Kaiser, wir kommen vorbei am Griesnerkar und an der Steinrinne. In die Steinrinne führt der Eggersteig, der einen sehr einladenden Eindruck macht :D, aber heut müssen wir dran vorbei gehen …

Vom Stripsenjochhaus gehts dann noch das letzte Stück zum Gipfel, wobei sich hier auch noch zwei Alternativen bieten: der normale Weg und eine Route aus drei kurzen Übungsklettersteigen. Nach etwa einer viertel Stunden kommen wir zu der Stelle wo sich der Weg teilt und ich entscheide mich natürlich für die Klettersteige =)

Von der Schwierigkeit her sind alle etwa gleich (C), nur der letzte hat eine Ausstiegsvariante (E) – was schon ganz schön heftig ist. Hier hab ich mich allerdings mit der Standardvariante begnügt 😉 Sonst haben die Klettersteige sehr reitzvolle Stellen, wie etwa die (optionale) Seilbrücke beim ersten Steig und sonst noch die ein oder andre nette Stelle (-> Bilder!)

Oben auf dem Stripsenkopf steht ein kleiner Pavillion von dem aus man einen tollen Blick auf das ganze Kaisergebirge hat.

Auf dem Rückweg sind einige Kletter unterwegs, zum Teil zum Hundskopfgipfel (erster Klettersteig) und weitere Gruppen in der Nähe vom Eggersteig (die hatte allerdings Mehrseillängentouren vor).

Das war wieder ne schöne Tour (wieder mit neuen Ideen), außerdem wäre das Stripsenjochhaus ein schöner Ausgangspunkt für einige Touren – da täte sich eine Übernachtung durchaus lohnen =)


Gamskogel … wieder einmal hats nicht zum Sonneck gereicht

24. Mai 2010

Ziemlich genau ein Jahr nach meiner ersten großen Bergtour gehe ich die gleiche Route wieder. Letztes Jahr bin ich mit dem Ziel Sonneck vom rechten Weg abgekommen, was mir den Gipfel verwehrt hat.

Diesmal hab ich mir Verstärkung mitgenommen und wieder haben wir den gleichen Gipfel als Ziel. Los gehts mit dem Zug nach Kufstein und um kurz nach 9 können wir hier auch planmäßig starten. Das Wetter lässt nichts zu wünschen übrig – was man von den letzten Tagen nicht unbedingt behaupten kann. Die erste halbe Stunde brauchen wir bis zum Einstieg ins Kaisergebirge – die Stufen bei Kufstein/Eichelwang. Hier ist erwartungsgemäß sehr viel los, aber nachdem wir an den ersten Höfen vorbei sind und auch nicht dem Weg zur Ritzaualm folgen, ändert sich das bald und wir treffen nur noch seltener auf andre Wanderer.

Nach dem ersten Anstieg gehts erstmal wieder eben bzw sogar leicht bergab weiter, bis wir auf Höhe des Kaiserbaches sind. An dem gehen wir auf dem breiten Weg bis zum Anton Karg Haus. Hier gibts nochmal eine kurze Pause bevors an den anstrengenden Teil geht. Nachdem wir dann den Bettlersteig verlassen haben und ein Stück auf dem Karl-Güttler-Steig unterwegs sind, wirds auch deutlich ruhiger in der Gruppe und wir sammeln einige Höhenmeter. Unterwegs müssen wir immer mal über umgestürzte Bäume steigen und der Weg führt uns stetig nach oben, bis wir zu dem Geröllfeld kommen, wo ich vor einem Jahr die flasche Richtung eingeschlagen hab. Inzwischen weiß ich aber wo der Weg langgeht, aber auch diesmal bleibt uns der Weg zum Gipfel verwehrt … durch ein Schneefeld das an dem recht steilen Hang und mit den Schneeverhältnissen nicht zu überqueren ist. Und wegen der fehlenden Höhenmeter bis zum Gipfel auch sicherlich nicht der letzte Schnee sein wird. Also wiederholt sich die Tour vom letzen Mal relativ genau ^^. Mittagspause machen wir dann noch ein Stück den „falschen“ Weg entlang, da gabs nochmal ein anspruchsvolleres Stück zum steigen und auch ne schöne Aussicht =)

Der Abstieg geht den Güttlersteig wieder zurück auf den Bettlersteig, dem wir dann nicht wieder zurück zum Anton Karg Haus sondern in Richtung Kaindelhütte schließlich Kufstein folgen. Der Bettlersteig führt erstmal wieder recht eben weiter, bevor noch mal ein steiles Stück folgt. Der weitere Verlauf führt uns (zum Teil leider etwas gehandicapt) über den Gamskogel (1459m) den recht langen Abstieg nach Kufstein zurück und von da aus zu einer Bank am Inn, auf der die Dreiviertelstunde die wir auf den Zug warten sehr schnell vorbeigeht ^^.

Zurück in Rosenheim sind wir dann um kurz vor elf , insgesamt sind wir etwa 12h unterwegs (ohne Zugfahrt und mit etwa einer Stunde Pause), also schon ne ganz gute Tour 😉


Naunspitze

9. Mai 2010

Strahlender Sonnenschein zum Muttertag – die Gelegenheit ein bisschen im Kaisergebirge zu turnen =)

Ein genaues Ziel gibts heute nicht, die Tour entwickelt sich eher frei nach der Nase. Mit dem Auto gehts erstmal nach Oberndorf und von da aus den kleinen und wenig frequentierten Pfad zur Ritzaualm rauf. Es ist sogar einigermaßen trocken und ohne besondere Vorkommnisse kommen wir eine gute Stunde später bei der Ritzaualm an. Hier ist – wie das Wetter auch schon vermuten lässt – ne ganze Menge los und mit einigen anderen Wanderern gehen wir weiter zur Vorderkaiserfeldner Hütte.

Von der Hütte aus sieht man dann auch schon das Tagesziel – die Naunspitze. Bis dahin gehts zuerst noch einen schmalen Pfad einige Meter höher, das letzte Stück zur Spitze ist das schon ein wenig anspruchsvoller, da gibts dann schon ein paar Stellen zum kraxeln. Das ist noch eine ganz schöne Steigerung bevor das Gipfelkreuz nicht nur die Naunspitze sondern auch die Mittagspause markiert =)

Die Temperaturen sind schon recht angenehm und die Aussicht bei dem Wetter auch nicht schlecht … und im Zahmen Kaiser gibt es definitiv noch einige lohnende Ziele.

Wie gewöhnlich zieht sich der Abstieg ein bisschen, aber nach insgesamt etwa 6 h gemütlicher Gehzeit sind wir wieder zurück am Auto.


Heuberg

10. April 2010

Heut gehts wieder mal auf den Heuberg, wobei wir allerdings nicht beim Waldparkplatz den Weg zu den Daffneralmen, sondern vom Gasthaus Duftbräu an dem Wasserfall starten, was sich auf jeden Fall lohnt. Ist zwar ein bisschen weiter, aber dafür auch deutlich schöner =)

Im Gegensatz zum letzten mal vor ein paar Wochen liegt kein halber Meter Schnee mehr – dafür sind auf der ganzen Almwiese lilane und weiße Krokusse verteilt. Sieht toll aus, auch wenn leider alle wegen der Wolken zu sind …. naja, vlt nächstes Jahr 😀

Sonst gibts wenig neues zu berichten, abgesehen davon, dass heute tatsächlich größere Menschenmassen zum Heuberggipfel wandern und – im dritten Anlauf – habe ich den offiziellen Weg nicht über die ausgetretene Almwiese gefunden. Der ist dazu auch noch viel schöner als der staubige steile Pfad den alle rauflaufen 😉

Für nächsten Samstag hab ich auch schon einen Tipp bekommen: die Gedererwand


Kranzhorn

4. April 2010

Als Ostersonntägliche Tour geh ich heut mit nem Bekannten ganz gemütlich zum Kranzhorn. Mit dem Auto fahren wir nach Erl relativ weit den Erlerberg rauf und kommen so mit einer gemütlichen zweieinhalb Stundentour den auf den Gipfel und zurück. Wettermäßig haben wir wiedermal Glück, als wir an der Schutzhütte vorbeigehen haben wir sogar wolkenlosen Himmel … zumindest ein Stück weit. Auf dem Gipfel ist recht angenehm und die Aussicht auch nicht schlecht 😉 die umliegenden Berge und heute besonders das Inntal bieten einen recht schönen Anblick =)

Alles in allem eine mäßig interessante Tour mit schönem letzten Stück vor dem Gipfel. Angenehmerweise hat der vorhergesagte Regen erst auf dem Rückfahrt eingesetzt ^^


Stripsenjoch

2. April 2010

Bei guten Bergtouren kommen immer viele Vorhaben für andre Touren raus. Heute steht mal wieder Kaisergebirge auf dem Plan … und ich sehe mich schon auf  lang geplanten Routen und auch ein paar neue vorbeiziehen – spätestens als ich die letzten Kilometer vor dem Einstieg in Eichelwang/Kufstein auf das Zahmer Kaiser Massiv zufahre.

Mit dem Wetter hab ichs mal wieder gut getroffen, auch wenn der eisige Gegenwind den ohnehin eher langwierigen Inndamm noch etwas mühsamer macht. Neben ein paar schönen landschaftlichen Motiven – ab den ersten paar hundert Höhenmetern sind die Bäume noch weiß vom Neuschnee gestern o_O – gibts aber bis auf den oben schon erwähnten Kaiserblick wenig berichtenswertes 😉

Auf den Treppen und bis kurz nach dem Pfandlhof sind noch größere Mengen Wandervolk (größtenteils wohl aus der Gelegenheitsgattung) unterwegs, mein Weg führt mich allerdings nicht zur grade heute hochfrequentierten Ritzaulam, sondern wieder ein Stück hinab ins Tal zum Kaiserbach. Bis zum Anton Karg Haus ist mir der Weg genauso bekannt wie schneefrei … der Vergleich stimmt auch nach Hinterbärenbad noch, hier ist der Weg nämlich nicht mehr geräumt.

Durch den Schnee führt ein sehr schöner schmaler Pfad vorbei am Hans Berger Haus und dann langsam steiler den Berg rauf zum Stripsenjoch. Ein kleines Stück weiter komm ich ans untere Ende vom Stripsenjoch, ein schönes ruhiges Eck mit prima Aussicht, umgeben von Stripsenkopf und Todtenkirchl. Heute morgen waren wohl schon ein paar Skitourengänger da – aber den besten Eindruck vermitteln die Bilder rechts =).

Das ist genau der richtige Ort für die Mittagspause und nach dem gemültichen Snack im Stehen und in der Sonne 8-), bevor ich wieder zurück zum Rad geh und unterwegs schonmal überleg was ich zu Abend ess. Und ganz definitiv ist der Rückweg immer länger als der Hinweg, selbst am Kaiserbach entlang ziehts sich etwas … immerhin war der Wind auf der Rückfahrt fast ganz verschwunden – und hat nicht gedreht wie er das gern mal macht 😉

Ganz klares Fazit von der Tour: Ich muss im Sommer früher raus, dann muss ich auch nicht vor dem Kreuz umdrehen!


Karspitze

27. März 2010

Nur noch ganz kurz …. und dann gehts wieder richtig los! Diesen Samstag gehn ein paar Kolleginnen und ich auf die Karspitze, einen eher nicht ganz so hoher Berg bei Sachrang, in der Nähe der Kampenwand.

Wir starten kurz vor der österreichischen Grenze und gehen über zwei kleine Häuflein Schnee zur Wildbichlalm. Dabei hätts uns nicht gewundert wenn uns Hobbits über den weg gelaufen wären – und damit meine ich nicht die Kekse ^^. Von da aus hat man schon einen Recht schönen Blick auf den Zahmen Kaiser, der allerdings zum Teil noch von unserem Berg verdeckt ist.

Nach kurzer Rast gehts weiter in Richtung Karspitze. Wo es im ersten Teil hauptsächlich durch den Wald ging, gehn wir jetzt hauptsächlich über Almwiesen. Das Wetter ist auch deutlich besser als prophezeit, bis zum Gipfel haben wir hauptsächlich Sonnenschein, danach wirds zwar ein bisschen bewölkter – aber den Regen sehn wir nur aus der Ferne. Nach gut eineinviertel Stunden sind wir oben beim Gipfelkreuz und schauen grad aus auf den noch recht weißen Zahme Kaiser, den Walchsee, der auch noch zugefrohren scheint und rechts daneben ins Inntal auf Kufstein. Im Hintergrund stehen die restlichen Alpen und runden das Panorama ab ;-). Insgesamt eine recht beeindruckende Aussicht, für so einen kleinen Hügel bei 1241 hm =)

Der Abstieg gestaltet sich auch recht amüsant, auf der Rückseite wo die Sonne nie scheint – oder zumindest selten 😛 – liegen noch zwei größere Schneefelder, die ganz schön tief und alles andere als festgetreten sind. Schließlich kommen wir wieder bei der Wildbichlalm an und steigen noch die letzte halbe Stunde um Auto ab.  Mit Pausen sind wir knapp drei Stunden unterwegs gewesen.

Und auch diese Tour hat definitiv Lust auf mehr gemacht, glücklicherweise ist nächste Woche Ostern -was bedeutet: vier Tage frei! da sollte doch was gehn =D


Frühling?!

28. Februar 2010

Anlässlich der Winterpause starte ich heute die erste Tour dieses Jahr mit Gedanken an das was da im Sommer noch kommt =)

Die Tour auf den Heuberg über das Mühltal und den Waldparkplatz ist keine neue, aber eine lohnende mit überschaubarer Dauer ^^. Mit dem Rad gehts zuerst nach Nußdorf, dass Mühltal rauf bis zum Waldparkplatz (zwischen Ried im Winkl und Duft). Von da fällt mir die Entscheidung nicht schwer ob ich weiter mit dem Rad fahr, oder laufe … ab dem Parkplatz ist ne dicke Eisschicht auf dem Weg. Insgesamt sind die Temperaturen aber recht warm, meistens um die 19° :D.

Ab dem wechsel wirds ein bisschen kühler, aber auch hier ists ordentlich am tauen. Auf dem Weg zu den Daffneralmen wird das Eis dann doch zu Schnee und ab auf dem Weg zum Gipfel liegt doch noch ne ganze Menge Schnee … das machts schon eher anstrengender ;-). Nach dem Heuberggipfel kann ich sogar noch auf die Wasserwand, da liegt nämlich kein Schnee drauf und dann gehts auch schon wieder zurück.

Leider wirds wohl erstmal noch ein bisschen mit dem Winter weitergehen, aber Frühling ist doch inzwischen absehbar =)


Wintersport

17. Februar 2010

vorgehabt hatte ich ja ein woche nach der tour zum spitzsteinhaus eine weitere bergwanderung gemacht zu haben, den plan habe ich allerdings zu gunsten von verschiedenen wintersportaktivitäten wieder verworfen.

am ersten wochenende war ich samstags snowboarden in bayrischzell. das war sehr unterhaltsam (für alle anderen) hat aber auch mir viel spass gemacht und ich denke ich werde das nächsten winter mal richtig angehen 🙂

letztes wochenende war ich samstags auf der schlipfgrubalm (bei brannenburg). da gings erstmal recht gemütlich ne dreiviertelstunde rauf und nach einer kurzen einkehr auf besagter alm gings dann mit dem rodel wieder runter. auch das hat viel spass gemacht, war aber ohne licht (zumindest hatte ich keins dabei) etwas abenteuerlich – trozdem nicht weniger lustig!

und weils so schön war bin ich sonntag gleich nochmal rodeln gewesen und zwar am pendling. da gings ähnlich lang erstmal rauf zur kalaalm und nach kurzer stärkung wieder talwärts =). die bahn war zwar hier schon recht ausgefahren, aber – auch wegen der großen gruppe die wir waren – hats sehr viel spass gemacht.

merke: der rodel kommt mit auf die recht lange und nicht minder teure liste mit wichtigen anschaffungen =D


Spitzsteinhaus

30. Januar 2010

Von Sonntag aus betrachtet wäre die Tour vlt besser einen Tag später gewesen, weil der Himmel doch wesentlich blauer ist heute.

Aber ich fang besser von vorne an: Dieses Wochenende ist also wieder eine Bergtour angesagt, in letzter Zeit ist die Häufigkeit von Bergtouren doch beängstigend gesunken ;-). Tagesziel ist der Spitzstein, bzw soweit zum Spitzstein wie ich komme. Die Anreise nach Erl (Ausganspunkt der Tour kurz hinter der tiroler Grenze) mache ich mal wieder ganz klassisch mit dem Rad. Eigentlich hatte ich bei der Planung noch vor bis zum Spitzsteinhaus zu fahren, eben schnell auf den Gipfel zu gehen und wieder nach hause zu fahren. Nach einer weitgehend unspektakulären Hinfahrt über die Straße (Indamm war mir bei dern Schneeverhältnissen nicht ganz geheuer ^^) hab ich in Erl von dem ursprünglichen Plan allerdings schnell Abstand genommen. Sobald man nämlich von der Hauptstrasse – die komplett schneefrei ist – runterkommt, hat man ohne Schneeketten, Allrad oder Spikes kaum ne Chance auf Rädern weiterzukommen. Vorallem wenns dann noch bergauf geht. Und da ich mit meinen ganz normalen Allwetterreifen unterwegs bin bleibt mir nichts übrig als zu schieben und einen Parkplatz zu finden.

Nach einem kurzen Schuhwechsel (von den Radschuhen auf die Bergschuhe) und der Präparation der Stöcke gehts nach etwa 75 Minuten nach dem Aufbruch in Rosenheim zu Fuss weiter [hier ist mein Getränk zwar kalt aber noch nicht geforen ^^]. Über die Straße/breiter Weg erklimme ich als nächstes also den Erlerberg, der sich über die nächste dreiviertelstunde erstreckt. In der Zeit hab ich dann auch die Hausnummern Erlerberg 1 bis 40 abgeklappert … eigentlich ne ganz hübsche Wohngegend ;-). Als ich zu dem kleinen Parkplatz komme kurz bevor die Route den Weg auf einen kleinen Pfad verlässt wird der bis dahin leichte Schneefall deutlich stärker – sehr stimmungsvoll =)

Der nächste Abschnitt ist gespurt und ich treffe auch einige andre Leute (genaugenommen überhole ich sie – ich habs nämlich ein wenig eilig damit ich nach hause komme bevor es dunkel wird 😉 ) und auf den freieren Stellen auf dem Weg nach oben bläst es schon ganz schön heftig. Hier sind auch immer wieder Schneeverwehungen die den Weg etwas schwierig machen. Aber alles kein Problem 😉 nach dem letzten steileren Stück komme ich schließlich zum Spitzsteinhaus. Vom Zeitmanangement passt mir das recht gut und ein Kreuz steht auch noch da! Ich wär ja eigentlich noch gern auf den Gipfel gegangen, aber so bin ich froh dass ich es wenigstens hierher noch geschafft habe. Fast alle anderen hier fahren auf Skiern oder zumindest auf nem Rodel wieder runter, aber ich muss – in Ermangelung solchen Equipments – wieder per pedes runter. Ich lutsch noch schnell ein stück von meinem mit Kohlenhydranten versetzen Getränk und mach mich dann auch an den Abstieg.

Auf dem Stück zum oberen Parkplatz versinke ich zweimal bis fast zur Hüfte im Schnee – das ist schon recht lustig =D – und bin erstaunt wie schnell der Wind alle Spuren beseitigt. Stellenweise kann ich überhaupt nicht erkennen dass ich da vor zwanzig Minuten schon mal war o_O. Im tiefen Schnee (irgendwas von 20 bis 70 Zentimeter) ist das bergablaufen eigentlich ziemlich angenehm. Auf dem nächsten Abschnitt – der „geräumten“ Straße, wo alles bis auf den festen und zT vereisten Schnee weggeräumt ist – wirds schon ein bisschen anstrengend, weil ich doch nie weiß ob der nächste Schritt jetzt rutschig ist oder nicht. Ansich aber auch kein Problem, nach 1:50 Aufstieg und 1:15 Abstieg bin ich wieder am Rad und mach mich auf den recht gemütlichen Heimweg. Wo die Tour insgesamt ja doch ein bisschen länger ist (~5:40h) und mein ohnehin knapper extracorporaler Kohlenhydratvorrat nur schwer nutzbar war (-> etwas gefroren) hab ich mich da lieber mal im Fettverbrennungsbereich aufgehalten.

Mit diesem unersetzbaren Wissen habe ich auch diese tolle Tour gemeistert (die eigentlich auch in die Kategorie Bergradtour sollte – aber die österreichische Schneelage wollte das nicht :-P) und hoffe das ich nächste Woche wieder starte. Apropos Kategorie … ich trainiere grad dafür im Sommer noch eine weitere dazu zunehmen: klettern =D

In diesem Sinne

frohes sporteln =)


Breitenstein

6. Januar 2010

Da in Bayern ja glücklicherweise der 06.01 ein Feiertag ist haben wir heut Zeit ein kleines T… ne kleine Tour zu machen (wie schreibt man eigentlich die Diminuitivform von Tour?!). Eigentlich wollte ich zum Spitzstein fahren, aber wo sich Kathrin noch spontan dazu entschieden hat mitzukommen (und so ein Auto zur Verfügung stand) sind wir zum Breitenstein.

Erstmal sah das Wetter nicht so gut aus, ein bisschen trüb. Aber als wir Bad Feilenbach hinter uns lassen und ein bisschen an Höhe gewinnen wirds deutlich klarer. Die Wolken bleiben zwar den ganzen Tag, aber die beeinträchtigen die Sicht nich erheblich. Außer uns scheinen noch viele andere den Feiertag zu nutzen, die Wanderparkplätze an denen wir vorbeifahren sind alle recht voll.

In Birkenstein finden wir den Parkplatz recht schnell und starten auch gleich in Richtung Wallfahrtskirche. Die ist nur ein kleines Stück vom Start entfernt (immernoch in Birkenstein) und hier hilft uns ein (wie so oft) freunlicher Birkensteiner den Einstieg in unsere Rundtour zu finden.

Für da wo ich herkomm würd ich sagen dass schon einiges an Schnee liegt, aber hier siehts anders aus. Der Schnee reicht immerhin um den Boden zu bedecken, ist aber bis auf einen kleinen Abschnitt um den Gipfel nie richtig tief. Das ändert allerdings nichts daran, dass es alles recht hübsch aussieht ^^.

Der Weg geht in Schleifen nicht besonders steil den Berg rauf bis wir kurz vor der Kesselalm sind. Zwischendrinnen zweigt immer mal ein Weg zum Wendelstein ab, aber da ist bestimmt noch mehr los als hier ;-). Bevor wir zur Kesselalm gekommen wären, biegt der Weg zum Gipfel rechts ab. Ein Stück gehts noch sehr einfach weiter, dann wirds etwas schwieriger, etwas schmaler und ab und zu mit ein paar kleinen Stufen. Bald darauf erreichen wir auch schon die Hubertusalm und sehen das Gipfelkreuz. In Knapp zehn Minuten (nach einer kleinen Fotopause) erreichen wir den Gipfel. Bisher waren die Temperaturen noch ganz angenehm (bzw die Kleidung fast sogar ein bisschen warm) aber der Wind hier oben ist schon ganz schön eisig.

Also essen wir nur kurz eine Kleinigkeit und machen uns wieder an den Abstieg. Mit den beiden Unterbrechungen sind wir jetzt vor etwa zweieinhalb Stunden am Parkplatz aufgebrochen. Den Rückweg machen wir auf einer anderen Seite des Breitenstein, über die Bucheralm. Das schönste am Tourengehen im Schnee ist, dass der Abstieg fast mehr Spass macht als der Aufstieg :D. Besonders interessant sind die gefrorenen Abschnitte zwischendrinne. Auf dem Hinweg gab es ein Stelle (an der wir auch auf dem Rückweg vorbeikommen) wo der Weg komplett mit Eis bedeckt ist, und der Abstieg geht zum Teil an einem Bach vorbei, der auch komplett zugefroren ist.

Das letzte Stück Weg ist wieder wie am Anfang und nach etwa einer Stunde sind wir dann wieder zurück am Auto. Eine schöne Tour für den Winter, ich fands auch nicht schlimm dass doch einiges los war. Es lohnt sich doch immer wieder wenn mans raus schafft … muss gleich mal überlegen wann ich das nächste mal los geh =)


Sudelfeld

12. Dezember 2009

Nach längerer Abweseneheit (in der Zwischenzeit bin ich nur zwei schon bekannte Touren gegangen) heute endlich was Neues =)

Meine erste Tour mit Schnee steht heute auf dem Plan und als Verstärkung nehme ich mir meine Mitbewohnerin Christina und  Jim mit. Als Tour habe ich das Wildalpjoch ausgesucht. Nachdem sich Christina noch heute morgen mit Bergschuhen ausgerüstet hat, gehts so gegen 10 von hier aus los. Mit dem Auto fahren wir nach Brannenburg und von da aus weiter Richtung Tatzelwurm und Bayrischzell. Irgendwo zwischen den beiden Orten finden wir dann auch einen Wanderparkplatz, von dem ich allerdings schon hier nicht sagen kann ob das der ist auf den wir wollen, oder doch ein andrer. Ohne aber weiter zu suchen, starten wir einfach von hier.

Das nächste Problem ist, dass man bei dem Schnee keine Wege erkennen kann, und auch die sonst üblichen gelben Wanderschilder kann ich nirgends finden. Also gehen wir einfach auf einer Spur, die ein Schneeschuhgeher und ein Skiläufer hinterlassen haben. Außer deren Spuren ist sonst von niemandem etwas zu sehen. Nach kurzer Zeit und der ersten Steigung haben wir uns alle ein gutes Reisetempo gefunden. Die Temperaturen liegen bei etwa -3° C und dafür sind wir gut ausgerüstet.

Nur kurze Zeit nachdem wir losgelaufen sind sehen wir nichts mehr außer weißen Bäumen, schneebedeckten Hängen und der Spur vor uns. Ab und zu kommt die Sonne raus und setzt die großen Schneeflocken in ein wirklich sehr schönes Licht ^^. Auf dem Weg müssen wir immer mal einen kleine Wasserlauf überqueren oder kommen an ein paar Hütten vorbei,  aber andere Leute sehen wir bis kurz vor Schluss gar nicht. Einen Gipfel als Ziel haben wir erstmal aufgegeben, der beste Plan scheint zu sein, einfach der Spur zu folgen. Das führt uns am Anfang über normales und manchmal etwas steiles Gelände, später auch zu schwierigeren Stellen abseits regulärer Wege (von denen man nur in selten Fällen etwas sehen kann).

Wir drei Bergschneetourneulinge schlagen uns alle gut und wir haben viel Spass (das meine ich auch bei den anderen beiden erkannt zu haben 😉 ). Nach etwa 2 Stunden entschließen wir uns dann wieder umzudrehen. Nach einer kurzen Verpflegungspause machen wir uns dann auf den Rückweg. Der im übrigen sehr viel angenehmer ist als ohne Schnee :D.

Deshalb sind wir auch nur gute Stunde nachdem wir den Abstieg angefangen haben wieder am Auto. Die Stunde allerdings war sehr unterhaltsam, etwas anstrengend, sehr rutschig und hat viel Spass gemacht =)


Hochries

19. September 2009

Mal wieder eine Nachmittagstour. Heute ist das Ziel der Rosenheimer Hausberg, die Hochries. Die Strecke kenne ich zwar nicht, aber wie sich die Beschreibung liest ist der Weg technisch wohl nicht besonders anspruchsvoll, daher will ich versuchen möglichst weit mit dem Rad zu kommen, und wenns nicht mehr weitergeht den Rest zu Fuß zu bewältigen.

Auf dem Hinweg versuche ich möglichst den Radweg wiederzufinden, wie ich von der Kampenwand zurückgekommen bin, ein großer Teil der Strecke ist nämlich identisch. Bis Rohrdorf klappts auch noch ohne Probleme, aber da verpass ich den Einstieg in den Bodensee-Königssee-Radweg und fahr dann doch wieder Straße … aber egal, fürs nächste mal weiß ich jetzt bescheid :-D. Ein bisschen an die Moldau erinnert mich in Rohrdorf eine Stelle wo ich so im vorbeifahren kurz Livemusik höhre … Wenig später erreiche ich dann die Achenmühle und von hier aus gehts schon die ersten spürbaren Höhenmeter Richtung Parkplatz Spatenau. Zwischendrinnen muss ich zwar immer mal wieder auf die Karte schauen, aber ansich verläuft die Fahrt ohne weiter Vorkomnisse.

Schließlich komme ich auch an dem Parkplatz an, wegen den kleinen Navigationspausen stehen inzwischen 1:15 auf der Uhr. Ab hier gehts richtig bergauf und ich schaffe es tatsächlich langsam zu fahren! Das ist was ganz neues, aber es funktioniert. Die Steigung an sich macht mir wenig aus – gut sie ist auch nicht extrem – aber schon nicht zu verachten und ich bin schneller als zu Fuß … was will ich also mehr. Das geht noch ein gutes Stück weiter, bis ich an der Doagl-Alm vorbeifahre. Jetzt wird der Weg schon sehr schwierig für mich mit dem Rad und nach einem kurzen weiteren Stück muss ich das Rad stehen lassen. Langsam komme ich auch immer weiter in die tiefhängenden Wolken, Aussicht gibt es heute nicht wirklich, aber das macht nix, ist auch so schön. Ansich ist der Weg erstmal nicht besonders spektakulär oder schwierig, aber langweilig auch nicht. Meter um Meter gehts weiter nach oben, vorbei an der Seitenalm und dann auf den letzten Abschnitt zur Hochrieshütte. Kurz nach der Seitenalm führt der Weg auf einen steinigen Pfad. Der macht zwar keinen wirklich natürlichen Eindruck, aber passt trotzdem gut dahin. Langsam führt der Weg nach oben und aus den Wolken. Das ist schon eine tolle Stimmung aus dem Grau ins warme Sonnenlicht und zum blauen Himmel … Weit ists jetzt nicht mehr und auf dem Bergrücken gehe ich die letzten zehn Minuten bis zur Hochrieshütte. Den angeblich so großartigen Ausblick kann ich zwar nicht genießen, aber schön ist es allemal hier oben (wie man auch auf den Bildern erkennen kann ;-)). Würde man das wollen könnte man natürlich auch mit der Bahn wieder runterfahren, aber das kommt natürlich gar nicht in Frage ^^.

Der Abstieg geht zügig und mit dem Rad noch viel schneller. Der Heimweg vom Parkplatz aus macht auch sehr viel Spass – wie ich auch letztes mal schon festgestellt hab geht es auf dem ganzen Rückweg auf der Strecke immer leicht bergab … das macht die ganze Sache sehr schnell 😀

Insgesamt ne schöne Nachmittagstour, ich war alles in allem knapp vier Stunden unterwegs.


Badriathlon

13. September 2009

Am Wochenende war eine 24h-Triathlonveranstaltung (www.badriathlon.de). Das tolle an der Sache war, dass man sich die Disziplinen so einteilen konnte wie man wollte. Also immer zwischen schwimmen, radfahren und laufen wechseln,  oder auch Teile davon ganz weglassen. Ich hab mich (überraschenderweise 😉 ) für laufen und radfahren entschieden. Mein Ziel war – worauf auch schon der letzte Artikel hingedeutet hat 😛 – 80% der verfügbaren 24h aktiv zu sein. Den Ablaufplan hatte ich so aufgestellt dass 20h möglich waren, es standen also ganze 48 Minuten für zeitkritische Wechsel und zusätzliche Pausen zur Verfügung. Das ganze war in vier Blöcke wie folgt aufgeteilt: 2h Spinning, 1h Laufen, 2h Spinning, 1h Pause. Soweit also die Theorie …

In der Praxis sah’s dann doch etwas anders aus ;-). Die ersten 12h sind super gelaufen, ich hab den Plan sogar etwas übertroffen, weil ich die Wechsel von der Pause abgezogen hab. Der Zwischenstand zur Halbzeit war: (handgestoppte) 8h Spinning und 2h Laufen (21,2 km)! Der Wiedereinstieg war schon ein bisschen schwer, aber die erste Stunde ging eigentlich noch halbwegs passabel, die zweite Stunde hab ich schon ganz ordentlich mit mir gerungen und schließlich noch eine dritte Stunde nach der Halbzeit auf dem Rad gesessen (Laufen hätt ich nemmer geschafft) aber dann gings nicht mehr weiter. Dann hab ich noch was gegessen und mich irgendwo ins Eck gelegt und die letzten Stunden dann noch zugeschaut. Ne Stunde wär sicher nochmal gegangen, aber da hatte ich dann auch keine Lust mehr ;-). Also standen am Ende 11h Spinning und 21,2km auf der Urkunde. Für mich ein gutes Ergebnis.

Am Anfang wars mal was neues für mich zu sehen wie so ein Spinningkurs läuft, nach ein paar Stunden hatte man sich da aber prima eingefunden ;-). Die erste Pause war schon echt gut, wie toll ein Teller Nudeln mit Hackfleischsoße schmecken kann! In dieser Dreiviertelstunde hab ich mich auch wieder recht gut erholt, und der zweite Block hat auch wieder super angefangen. Das Laufen ging auch gut, ich hatte sogar kurz das Ziel den Marathon noch vollzumachen (also in der zweiten Hälfte nochmal soviel wie bis jetzt zu laufen). Nach den nächsten zwei Stunden Spinning war ich aber echt froh wieder eine Pause machen zu können. Langsam gings auch auf den Zustand zu, den man draußen mit Tunnelblick bezeichnen würde :D. Das war aber auf dem Spinningrad nochmal etwas ganz andres. Zum Beginn der zweiten zwölf Stunden war alles was nicht mit auf dem Rad sitzen und immer weiterfahren zu tun hat ganz weit weg. In der Gruppe und ganz allein mit der Strecke, der Musik und sich selbst. Das ist schon ein sehr krasses Gefühl und ich glaub man kann sich das nur schwer vorstellen wenn man sowas nicht mal selbst erlebt hat. Wenn es dann wieder heißt „aufstehen!“ und man eigentlich schon gar kein Kraft mehr hat, aber immernoch die Energie in der Musik mit jedem Beat in die Pedale bringt …

Aber genug der Worte, wer mehr wissen will solls einfach mal selber machen 😛


Projekt 80+

6. September 2009

Wenn ich diesen lästigen Anflug von Erkältung so schnell wie möglich wieder loswerde steht nächstes Wochenende das bisher größte Projekt an. Ich bin gespannt!


Ellmauer Halt

30. August 2009

Nach großzügigen zwei Stunden Schlaf gehts heute auf die Ellmauer Halt :-D. Gestern war das Wetter so schlecht, dass uns keine andre Wahl blieb … also los ins Vergnügen ^^

Heute ist Michael mit von der Partie. Sieben Uhr ist Treffpunkt, und von da aus gehts auf direktem Weg nach Österreich. Südlich vom Wilden Kaiser liegt die Wochenbrunner Alm auf gut 1000m. Hier suchen wir einen Parkplatz und gehen bei strahlend schönem Wetter los. Schon hier unten bietet sich ein toller Ausblick. Zuerst führt der Weg durch den Wald und dann über freies Gelände zur Gruttenhütte. Bis hierher ist der Weg noch nicht so besonders anstrengend … eigentlich … abgesehen von dem sehr offensiven Tempo ^^. Nach 40 Minuten kommen wir also an dem ersten Zwischenziel an, und nachdem der Weg etwas flacher wird, verschwindet auch langsam mein Tunneblick wieder :-P. Während der ganzen Zeit bietet sich ein grandioser Blick auf große Teile des Wilden Kaisers und viele viele umliegende Berge. Unter anderem der Großvendiger – der im übrigen auch ein lohnendes Ziel wäre ;-). Über größe Felsstücke führt uns der Weg schließlich zum Einstieg in den Gamsängersteig.

Um unteren Ende des Steigs überholen wir glücklicherweise die – schon zu dieser Stunde zahlreichen – anderen Bergwanderer und legen schnell weiter Höhenmeter zurück. Der Steig bietet viele schöne Stellen, aber nur kurz vor dem Gipfel eine etwas fordernde Stelle, im gesamten Verlauf aber – auch für mich mit wenig Klettersteigerfahrung – keine wirklich schwierigen Passagen. Nach insgesamt zwei (!) Stunden stehen wir oben neben dem Gipfelkreuz und genießen dem immernoch fantastischen Ausblick. Unten steigen langsam die ersten Wolken aus dem Tal auf, und in der Ferne schneebedeckte Berge und … schneefreie Berge 😛 und noch ein paar andre Berge. Ein schöner Ort um Sonntag morgens um 10 zu sein 😀

Beim Abstieg lassen wir uns etwas mehr Zeit und trinken gemütlich auf der Gruttenhütte eine Russenmaß ^^

Die Tour kann ich auf jeden Fall irgendwann nochmal machen … auch wenn eher unter der Woche, da schon recht viel los war


Scheffauer

23. August 2009

Nichtsahnend und alles Vertrauen in Steffi legend (was die Tourenplanung betrifft) hab ich mich auf eine gemütlich Sonntagstour eingestellt – aber da sollte ich enttäuscht werden 😉

Mit dabei sind heute Martina und … Steffi? :-P. Gegen 08:15 sammelt Martina mich in Rosenheim auf und nach einer dreiviertel Stunde haben wir auch Steffie abgeholt und sind wanderfertig  in Kufstein angekommen. Neben der Liftstation. Aber natürlich laufen wir daran vorbei und in einem recht gemütlichen Anstieg über die Duxeralmen kommen wir durch Nebel und Wolken zu einem ersten … lokalen Maximum 😉

Von hier wäre es auch nicht mehr weit zur oberen Liftstation – an dieser Kreuzung wo wir gerade stehen war ich auch schon bei meiner ersten Kaisertour – wir wenden uns aber in die andre Richtung und gehen weiter zur Kaindlhütte. Nach insgesamt etwas mehr als zwei Stunden kommen wir bei der malerisch gelegenen Alm an. Ohne größeren Aufenthalt nähern wir uns aber zügig unserem nächsten Ziel – dem Wildauersteig. Und das ist der Punkt an dem ich wo ich nicht mit gerechnet hatte, so gemütlich wird nämlich gar nicht – im Gegenteil – heute mach ich meinen ersten offiziellen Klettersteig :-D. Insgesamt drei Stunden sind wir unterwegs als ich den Steig aus der Ferne das erste mal seh … und es sieht aus als würde es viel Spass machen =).

Insgesamt eine Stunde sind wir auf dem Klettersteig unterwegs und – es MACHT Spass, und zwar nicht zu wenig. Und auch die Progression der Schwierigkeit der Touren war bisher optimal gewählt … als kurzes allgemeines Zwischenfazit :-D. Auf dem Weg nach oben klart es auch auf und wir haben auf dem Scheffauer (zumindest kurzzeitig) eine tolle Aussicht. Von der Südseite her weht ein mittelkräftiger Wind den Berg rauf und schiebt immer wieder Wolken ins Kaisertal. Oben um das Kreuz sitzen viele andre Wanderer und auch wieder einige Bergdolen.

Nach einer Pause treten wir dann schließlich wieder den Abstieg an. Meine bisherigen Erfahrungen haben sich auch wieder bestätigt: Wenn man irgendwo raufkommt, kommt man auch mindestens so gut wieder runter. War bisher noch nie so dass ich gesagt hätte runter wars schwieriger als rauf. UND … der Abstieg ist immer länger als der Aufstieg. Auf dem Rückweg nehmen wir noch ein kleines Getränk in der Kaindlhütte zu uns und gehen anschließend den Rest wieder zurück nach Kufstein.

Nach 9 Stunden sind wir dann alle wieder recht müde zurück am Auto und machen uns auf die Heimfahrt. Ist mit dem Auto auch mal ganz angenehm ^^.

Aber war wieder eine super Tour, mit nem tollen – leichten – Klettersteig als Höhepunkt.


Sonneck

15. August 2009

Heute also ein „alter Bekannter“ 😉

Diesmal habe ich aber nicht genau die gleiche Tour vor, erst ab dem Anton-Karg-Haus ist die Planung gleich mit der ersten Version. Auf der rechten Innseite fahr ich – mit zum Teil ungemütlichem Gegenwind – diesmal nur nach Oberndorf. Dank meiner Karte (ja … die Ausrüstung kommt so langsam zusammen ^^) finde ich auch nen recht optimalen Weg. Nach kurzem suchen finde ich den Parkplatz und auch einen solchen für mein Rad. Nach etwa 90 Minuten hab ich also den ersten Checkpunkt schon erreicht.

Weiter gehts zu Fuß vom Pointerhäusl über einen etwas anspruchsvollen Pfad auf die Ritzaualm. Der Weg ist im Wald und dadurch schattig, allerdings ist es auch in der Sonne noch nicht so heiß. Ein paar Gruppen sind außer mir noch unterwegs, das liegt sicherlich auch an dem Feiertag und dem wunderschön vorhergesagten Wetter.

Bei der Ritzaualm angekommen bietet sich mir das erste mal heute ein tolles Panorama, sehr malerisch Gelegen die Alm und ein kleines Kreuz, im Hintergrund der Blick nach Kufstein und viel … Alpen :-P.

Aber ich halte mich hier natürlich nicht weiter auf und gehe noch 200 Meter höher zur Vorderkaiserfeldnerhütte und dann runter durch die „Hölle“ ins Kaisertal. Das Ding heißt zwar so, aber war eigentlich recht nett ^^. Auf dem Weg zum Anton-Karg-Haus nehme ich den ersten Snack zu mir – natürlich im Gehen, kostet ja alles Zeit ;-).

Von der Zwischenstation im Tal, wo ich nur kurz den … Sonnenschutz auffrische 😉 … komme ich dann zunächst auf den bekannten Teil. Der Weg schlängelt sich eher gemütlich den Berg rauf und führt schließlich zu der Stelle wo sich Güttler-Steig und Bettler-Steig trennen. Mein Ziel ist der Karl-Güttler-Steig. Hier wird die Steigung zum Teil schon recht happig, aber auch diesen Teil kenne ich noch von meinem letzten Versuch. Als ich da ankomme, wo der „sanfte Hügel“ aufhört und der Weg deutlich felsiger wird bin ich schon 6,5 Stunden unterwegs. Grob nachgerechnet ists also grad Mittagszeit und kein Wölkchen am Himmel. Die nächste Strecke bis zum Gipfel vom Sonneck wird also richtig happig werden. Und ich soll nicht enttäuscht werden 😉

Aber zunächst noch eine andre Kleinigkeit: Wie ich auch das letzte mal schon geschrieben habe, wirds ab einem bestimmten Punkt schwierig den Weg zu erkennen, man muss schon genau hinschaun und sich an den roten Markierungen orientieren. An jener Stelle, an der der Weg aus dem Wald über ein Geröllfeld ins Gamskar führt, ist mitten auf der Fläche eine Weggabelung. Links geht es zum Kufsteiner Klettersteig und geradeaus durch das Gamskar nach oben. Aber gerade dieser Weg geradeaus ist bei etwas trüberen Sichtverhältnissen nicht leich auszumachen. Und genau das ist der Grund warum ich beim ersten Versuch umkehren musste … als Ungeübter ohne Ausrüstung auf einen mindestens mittelschweren Klettersteig zu gehen hat … eher schlechte Erfolgsaussichten ;-). Heute mit ungetrübter Sicht und leichtem Wandrerverkehr allerdings kein Problem, höchstens ein Grund leichter Verwunderung 🙂

Nachdem auch diese Klarheit beseitigt ist schreite ich also auf dem richtigen Pfad weiter. Auch dieser Weg ist nicht ganz ohne, allerdings mit der schon gesammelten Erfahrung gar kein Problem. Nach einem kurzen Anstieg verläuft der Pfad an der Bergseite ins Gamskar (abundzu finde ich auch ein paar Hinterlassenschaften der Gämse) bis ich zu einer – diesmal – Geröllhalde komme. Das ist schon gar nicht so einfach da raufzukommen, aber auch kein wirklich großes Hindernis. Anschließend folgt eine leichte Kletterpassage an der ich schnell einige Höhenmeter unter mir lasse. Gleichzeitig ist das auch der Anfang einer wirklich langgezogenen Steigung bis zum Gipfel. Mit den äußeren Umständen ist das der körperlich härteste Teil des Tages. Unterwegs hat man noch einen schönen Blick aufs untere Gamskarköpfl, der jedoch Kletterern vorbehalten ist, und natürlich so schon einen recht netten Blick auf den Zahmen Kaiser und die nördlichen Hänge des Wilden Kaisers. Nach ner ganzen Weile komm ich dann schließlich auf dem Gipfel an und mach erstmal ne halbe Stunde Pause. Dabei leisten mir zwei Alpendohlen Gesellschaft. Die sind zwar sehr zutraulich (die haben die ganze Zeit etwa nen halben Meter neben mir gesessen) aber auch nicht aufdringlich. Und am Schluß haben sie doch noch ein paar Krümmel bekommen die mir leider entkommen sind ;-).

An dieser Stelle spätestens fällt mir auch auf dass ich definitiv zu wenig zu trinken mitgenommen hab. War zwar schon nicht wenig (~3 liter) aber nicht genug. Deswegen habe ich es auch beim Abstieg etwas eilig und hoffe im Anton-Karg-Haus noch etwas zu bekommen. Auf dem Weg dahin entscheide ich mich aber die Vorräte an einem Bergbach wieder aufzufüllen und das ist auch eine gute Entscheidung. Als ich dann bei der Hütte ankomme – inzwischen ist es etwa viertel vor sechs – ist da aber noch Bewirtung und das bleibt wohl auch noch eine Weile so, es ist nämlich noch ziemlich voll. Dennoch gönne ich mir eine weitere Pause und bestell mir für – wie ich meine – nicht zu hohe Preise einen Apfelstrudel und nen Almdudler … eine sehr gute Sache :-D.

Mit Blick auf die Uhr und in Gedanken an die mir noch bevorstehende Strecke bleibe ich auch hier nicht allzulang, sondern mache mich bald wieder auf den Rückweg. Bis zur Ritzaualm ist der Weg (geringfügig anders als auf dem Hinweg, nämlich nicht mehr über Vorderkaiserfelden) recht langweilig und zieht sich schon, der Abstieg nach Oberndorf ist dann von der Strecke her wieder recht fordernd und schwierig zu gehen. Langsam dämmerts auch schon etwas und ich bin froh als ich wieder unten auf 470m (überNN) ankomme, zu meinem Rad geh und die letzten gut 30km in Angriff nehme. Das wird jetzt vom Kopf her am anstrengensten und mit fortschreitender Strecke und zunehmender Dunkelheit wieder schwieriger zu fahren. Glücklicherweise kenne ich den Weg inzwischen recht gut und komme um halb zehn nach etwas mehr als 13,5 Stunden vor meinem Hochhaus an.

Ist schon echt ne harte Tour gewesen und ich glaube nächstes Wochenende such ich mir was kürzeres raus. Hat sich aber gelohnt und auch einige schöne Bilder gegeben.

Zum Abschluss noch ein paar statistics ;-):

  • ~1800 Meter Höhendifferenz
  • ~2500 zurückgelegte Höhenmeter
  • ~9,5 Stunden Gehzeit
  • ~3 Stunden Fahrzeit
  • ~1 Stunde Pause
  • 135 Schläge/Minute durchschnittliche Herzfrequenz
  • ~10700 verbrannte Kilokalorien
  • ~65km Radstrecke
  • 2 Gipfelkreuze
  • erster Zweitausender! 😮

Hochsalwand

8. August 2009

Vier Kreuze stehen heut auf dem Programm.

Das erste Ziel ist Bad Feilnbach. Bis dahin gehts an der Straße entlang, nicht besonders schön, aber gedauert hats auch nicht lang. Nach dem Ort kommen noch ein paar Kilometer ins Jenbachtal, wo ich meine Bergradfahrambitionen ausleben kann. In meinem Fall sind diese Recht schnell erschöpft und ich bin froh, als ich nach einer halben Stunde etwa bei dem beschriebenen Parkplatz ankomme. Nach kurzer Parkplatzsuche (ist manchmal gar nicht so einfach was sinnvolles zu finden) nehm ich das neue alte Ziel Farrenoint in Angriff. Gar kein schwerer Berg, aber das letzte mal – der ein oder andre aufmerksame Leser erinnert sich vielleicht 😉 – hats das Wetter nicht möglich gemacht. Am Anfang sind noch viele andre Wanderer unterwegs, aber sobald ich den breiten Weg verlasse, wirds weniger. Von diesem schmalen Pfad in Richtung erster Gipfel hab ich schon schöne Aussichten in Richtung Wendelstein und der benachbarten Hügel. Gerade mit dem Licht … eine feine Sache :-).

Ohne größere Bemerkenswertigkeiten komme ich auf den Gipfel. Direkt hinter der Huberalm steht das Kreuz und als ich da ankomme ist grade ein Gleitschirm samt – Gleiter? – am starten. Das wäre schön … auf den Berg rauflaufen und einfach wieder runterspringen ^^.  Von hier aus kann ich auf jeden Fall schön die heutige Route sehen … zuerst der Mitterberg, dann die Rampoltplatte, dahinter die Hochsalwand und ganz im Hintergrund der Wendelstein (auf den ich heute nicht raufgeh).

Vom Farrenpoint aus gehts über die schon bekannte Strecke über Mitterberg – ganz nette Aussicht – zur Schubräualm. Ab hier wirds eigentlich richtig interessant. Jetzt schlängelt sich der Weg noch recht gemütlich über die Almwiese zur Ramboltalm und von da an weiter rauf auf die Rampoltplatte. Hier bin ich schon ganz weg von den viel frequentierten Wegen, es kann durchaus sein das mir mal ne Stunde lang niemand begegnet. Besonders schön führt der Weg vom diesem Gipfel über einen schmalen Bergrücken bis an den Hang der Hochsalwand. Hier wirds schon ein bisschen steiler und manchmal muss ich auch die Hände zur Hilfe nehmen. Nach kurzer Zeit stehe ich neben dem Kreuz und genieß den Rundumblick.

Aber lange halte ich mich nicht auf, sondern mache mich gleich an den Abstieg. Sehr angenehm führt der Weg in einem kleinen Tal über die Reindlalm und weiter zurück Richtung Ausgangspunkt. Das letzte Stück führt wieder auf dem breiten Weg zum Parkplatz.

Mäßig interessant war der Weg zwischen Jenbachtal und Schubräualm, von da an sehr schön über Rampoltplatte und Hochsalwand bis zur Ritzaualm. Von da an wars wieder … naja, ganz nett 😉


Kampenwand

1. August 2009

Laut Wetterbericht ist dieses Wochenende Samstag der Tag der Wahl. Diesmal habe ich mich für die Kampenwand bei Aschau im Chiemgau entschieden. Wegen dem schönen Wetter (und noch aus dem ein oder andren weiteren Grund) bin ich erst Nachmittags losgefahren und selbst da waren noch viele andere unterwegs.

Also los gehts um kurz nach drei mit dem Rad. Zur Abwechslung mal nicht am Inn lang, sondern erstmal nach Routenplaner an der Straße entlang. Aber nach nicht allzulanger Zeit finde ich aber auch hier einen Radweg, der mich über Frasdorf nach Aschau bringt. Insgesamt eigentlich eine ganz schöne Strecke, allerdings etwas mühsam. Als ich nach einer guten Stunde in Aschau-Kohlstett ankomme weiß ich auch wieso, da hab ich nämlich schon die ersten Höhenmeter gemacht. Den Parkplatz finde ich auch auf anhieb und schon kanns richtig losgehen 🙂

Von Kohlstett zum ersten Checkpunt (Maisalm) ist der Weg ganz nett. Von hier aus gehts nochmal weiter auf dem breiten Waldweg, bis dann nach einer dreiviertel Stunde der Weg in einen schmalen Pfad übergeht. Von hier aus wirds schon ziemlich schön, allerdings auch richtig anstrengend. Ein gutes Stück weg gehts durch einen kleinen Wasserlauf. Nach einer weiteren halben Stunde lichtet sich der Wald und es geht nur noch mäßig bergauf. Ab hier wird die Aussicht immer besser. Vor mir kann ich schon den Gipfel der Kampenwand mit dem großen Kreuz sehen, links von mir taucht langsam der Simsee in der Ferne und recht nah der Chiemsee auf. Ein kleines Stück weiter kommt die Steinlingalm ins Sichtfeld … sehr malerisch das ganze ^^

An der Steinlingalm bin ich nach ungefähr eineinhalb Stunden. Und wie ich da so an der Hütte stehe und den richtigen Weg nach ganz oben … hehe … suche ruft mich jemand. Da treffe ich doch tatsächlich an einem Samstag nachmittag meine Kollegin Martina auf einem Berg der ungefähr 30 km von Rosenheim weg ist auf einer Fortbildung o_O. Naja … so kanns gehen 😉

Weiter gehts, ab hier wird der Weg bis zu den Felsen richtig steil und anstrengend, dafür ist die Sicht großartig und es mach super viel Spass. Noch besser wirds als ich zu den Felsen komme … schöne Kraxelein bis ich dann tatsächlich an dem riesen Kreuz stehe. Leider ist es trotz der Sonne ein wenig diesig, sodass ich nicht so wirklich weit sehen kann … aber das ist nur ein kleiner Dämpfer. Nach einer kleinen Pause gehts auch schon wieder zurück. Dabei hab ich mich erstmal etwas verlaufen, ich bin zu früh von den Felsen runter an den Hang und da gings dann nicht weiter. Die Strecke war auch etwas schwieriger aber trozdem kein größeres Problem, hat mich ungefähr ne viertel Stunde gekostet, aber noch ne Menge Spass gebracht :-D.

Sonst ist der Rückweg ohne weitere Zwischenfälle abgelaufen. Vom Parkplatz aus hab ich dann noch konsequenter den Bodensee-Kaisersee-Radweg und schließlich doch den Inndammradweg genutzt und bin ganz ohne Straße ausgekommen. Das ganze hat ungefähr 6 Stunden gedauert. In der Form auf jeden Fall wieder eine Tour zum merken.


Exkurs: Accelerated Free Fall

24. Juli 2009

Heute bin ich endlich dazu gekommen mein Weihnachstgeschenk einzulösen – einen Fallschirm-Solo-Sprung 🙂

Freitag ging es los mit der Schulung … war eine recht langwierige Angelegenheit, aber irgendwo auch nicht ganz unwichtig ;-). Der zweite Teil am Samstag war ein bisschen interessanter, weil der Sprung doch in nicht allzuweiter Ferne schien und wir im Hänger schon recht praxisnahe Übungen gemacht haben. Dann gabs noch einen kleinen Test zu schreiben und anschließend kam das Briefing. Das war das erste Mal wo ich so den kompletten Ablauf vor Augen hatte und ein wenig ungeduldig geworden bin 😉

Aber so schnell gings dann auch wieder nicht, wegen dem Wind, der für Erstspringer zu stark war – ganz im Gegensatz zu dem sonst sehr schönen Wetter – mussten wir noch eine ganze Weile warten und es war zuerst nicht klar ob wir überhaupt noch am Samstag springen konnten … Ungeduld lass nach … am Ende hatte ich aber doch noch Glück – in der letzte Maschine die gestartet ist konnte ich mitfliegen :-D. Irgendwann ist auf jeden Fall Martin (mein Veranstalter und einer der beiden AFF-Leher) zu mir gekommen und gesagt das es los geht :-D. Das nächste war also Kombi anziehen, Fallschirm anlegen und Brille, Helm und Höhenmesser greifen … dann gings in den Flieger. Eine letzte Ausstiegsübung bevor es in die Luft geht … kein Problem 😉 haben wir ja alles lang genug geübt^^

Auf dem Weg nach oben gehn wir nochmal den Ablauf durch (wenns jetzt nich sitzt dann weiß ich’s auch nicht :-P) und nach einer knappen halben Stunde sind wir auf der angestrebten Höhe angekommen. Unterwegs haben wir noch einen Einzel- und einen Tandemspringer verloren … na gut … die sind freiwillig gesprungen … auf jeden Fall sind wir also in 3600m Höhe angekommen und von der Seite kommt das Kommando „in die Tür“. Von da an geht alles ohne weiteres Nachdenken, Hände an die Tür, Füße raus, Hotelcheck und raus 🙂 Nach kurzer Zeit weiß ich wieder wo ich ungefähr bin ^^ und das Programm geht weiter, immer wieder die Höhe prüfen, drei Scheingriffe und dann schließlich die Öffnung (die auch der Schirm anstandslos mitgemacht hat).

Jetzt geht der gemütlichere Teil los … fast ein bisschen zu gemütlich … aber dennoch eine sehr nette Angelegenheit :-D. Ich bekomme noch ein paar Anweisungen über Funk wie ich fliegen soll und lege dann auch schon eine immerhin mittelprächtige Landung hin.

Zusammenfassend kann ich sagen es war ein tolles Erlebnis und ich habs wohl auch recht gut hinbekommen für den ersten Sprung, allerdings mit sehr viel Aufwand. Außerdem hatte ich mit mehr Adrenalin und ne höhere Überwindungsschwelle gerechnet. Das hat – würde ich vermuten – gefehlt durch den durchgeplanten Ablauf und auch weil nie das Gefühl aufkam ins Leere zu springen (wegen dem Fahrt-/Fallwind). Aber es wär durchaus interessant die Springerei noch etwas weiter zuverfolgen … wenns nur nicht so teuer wär … nächstes mal also wieder vom Berg =)


Samerberg die zweite

19. Juli 2009

Heute bin ich mit ein paar Kollegen von der Arbeit mit dem Rad auf dem Samerberg gewesen. Die Tour hat Jürgen ausgesucht, ich muss auch zugeben, dass ich nicht mehr besonders viel von der Strecke weiß … ich weiß nur noch das wir irgendwann auf der Dandlbergalm waren und vor tollem Panorama ne kleine Pause gemacht haben. Ausserdem gabs ein paar richtig nette Abfahrenten die zum Teil technisch nicht so einfach waren, aber es sind alle heil unten angekommen 🙂

Auf jeden Fall haat mir die Tour von den Radtouren hier bis jetzt am besten gefallen … aber allein glaube ich bin ich doch lieber zu Fuss unterwegs 😉


Heuberg inklusive Wasserwand

12. Juli 2009

Mehr oder minder kurzentschlossen war heute nachmittag Heuberg angesagt 🙂

Nach der üblichen Prozedur (mit dem Rad zum Inndamm und von da aus zum Startparkplatz der Tour) wage ich mich heute ein Stück weiter den Berg rauf mit dem Rad. Zuerst eher unfreiwillig – die rausgesuchte Route hat schon  zwei richtig steile Passagen – entschließe ich mich noch ein wenig weiter zu fahren. Vielleicht bis zu den Daffneralmen? Nachdem aber der erste Gang äußerst ungewöhnlich stark gefordert wird muss ich doch tatsächlich absteigen und den Rest schieben … kann ich mich nicht drann erinnern wann das dass letzte mal der Fall war ;-). Aber das ist nicht wirklich weit, nach 20 Minuten vom beschriebenen Parkplatz bin ich bei den Daffneralmen und stelle mein Rad ab. Als kleines Fazit der Bergradtour: Wenn mans in möglichst kleinen Gängen angeht ist es zwar ordentlich anstrengend, aber gar nicht mal so übel ^^.

Hier auf jeden Fall beginnt der zweite Teil, ein ebenfalls recht kurzer aber dafür heftiger Anstieg zum Heuberggipfel. Ein wenig schwierig, weil es noch sehr matschig ist, dafür aber mit schöner Aussicht und – wie gesagt – eher kurz :-). Vom Gipfel aus hat man einen wirklich grandiosen Ausblick. Aber das beste kommt noch. Neben dem Heubergipfel gibt es noch die Wasserwand … eine leichte Kletterpartie, die etwa 30 Meter über dem Heuberggipfel endet. Von hier ist die Aussicht sogar noch besser – aber da lasse ich die Bilder sprechen 😀

Alles in allem eine eher kurze aber sehr lohnende Tour!


Grad noch Mitterberg und fast Farrenpoint

5. Juli 2009

Am frühen vormittag geht mit dem Zug nach Brannenburg, das sind 10 Minuten vom Bahnhof Rosenheim. Mit dabei ist ausser mir noch meine Mitbewohnerin Nadine. Vom Wetter her sieht es richtig gut aus, strahlender Sonnenschein, ein paar Schönwetterwolken und es schein heiß zu werden heute. Nach kurzer Orientierung am Bahnhof gehts auf in Richtung Ausgangsparkplatz (der diesmal auch ungefähr in der Entfernung war wie ich dachte 😉 ) Unterwegs sehen wir schon größere Mengen Radfahrer und Wanderer, die es alle bei dem Wetter am Sonntag nach draußen getrieben hat. Auf dem Weg zum Parkplatz kommen wir durch ein paar Vororte von Brannenburg, wo viel tolle Häuser (auf jeden Fall von außen) und schöne große Gärten sind … da würd ich mich auch überreden lassen zu wohnen ;-).

Bis zur Schubräualm geht es fast immer durch den Wald, mit sehr abwechslungsreichen Wegen, zum Teil wurzeldurchwucherte, recht steile Pfade, dann wieder sanft ansteigend (tatsächlich sanft ^^) am Bergbach entlang, manchmal einfach so durch den Wald oder über irgendwelche Kuhweiden … langweilig wars nie 🙂

Nach der besagten Alm war der „Zwischengipfel“ Mitterberg auch schon fast erreicht (bis hierher warens knapp zweieinhalb stunden). Hier kommen wir das zweite mal auf einene einspurigen Pfad der uns zum Gipfelkreuz führt und – laut Beschreibung – auch auf der anderen Seite wieder zurück auf den breiten Weg zum Farrenpoint. Glücklich über die Aussicht und das erste große Highlight des Tages ist eigentlich eine mittlere Pause geplant, um besagte Aussicht zu genießen und Proviant zu verzehren, allerdings bietet sich uns ein anderes Schauspiel: Zuerst wird der Wind plötzlich stärker, dann werden Wolken ziemlich zügig (eher richtig rasch) aus einer düsteren Ecke der Landschaft zu uns geweht – eine knapp über den Gipfel des Farrenpoint direkt vor uns, durch das kleine Tal und schließlich stehen wir mitten drinnen. Die Pause ist erstmal abgesagt, nach der beeindruckenden Darbietung (die auch nur wenige Minuten gedauert hat) haben wirs dann recht eilig weiter zu kommen. Runter vom Mitterberg – wir müssen mehr oder weniger über ein paar Kühe steigen – gehts dann auch los mit dem Regen. Zuerst stellen wir uns unter einem breiten Baum unter. Natürlich haben wir weder Regensachen noch lange Klamotten dabei und so wirds doch recht kalt … Aber wir haben Glück und treffen auf Hans und seine Frau die uns in der Hinsicht aushelfen können. Mit den beiden Zusammen machen wir uns an den Abstieg (der im übrigen eine sehr abenteuerliche Angelegenheit wird). Schon nach wenigen Minuten laufen wir durch kleinere Gebirgsbäche – die sich inzwischen auf dem Weg gebildet haben. In dem schmalen Tal durch das wir wieder vom Berg kommen stehe ich zum Teil ein gutes Stück über den Knöchel im Wasser, wenn ich einen Schritt neben den Weg mache sogar bis fast zum Knie! Wir sind allerdings auch viel schneller unten als oben, wir haben nämlich ein Stück abgekürzt und sind nach einer guten halben Stunde (der Regen hat inzwischen schon fast wieder aufgehört)  am Parkplatz wo die beiden geparkt haben. Und da Sie zufällig auch aus Rosenheim kommen nehmen uns die beiden mit 🙂 In der Hinsicht haben wir tatsächlich ein gutes Stück Glück gehabt 😉

Eines der ersten Dinge die ich nach der Tour erledigt habe ist das Anschaffen einer Regenjacke! jetzt kanns von mir aus nochmal so runtermachen, ansonsten wars nämlich eigentlich ganz lustig =). Nadine hat sich auf jeden Fall für ihre erste Bergtour super geschlagen und auch ne ganze Menge erlebt. Und den Farrenpoint gilt es dann irgendwann nochmal zu besteigen, es führen ja bekanntlich viele Wege nach oben …  oder so 😉

In diesem Sinne, ich freu mich auf die nächste Tour (mal sehen wen ich noch so mitnehmen kann :-D)


Brünnstein

21. Juni 2009

Nachdem es in den letzten Wochen etwas ruhiger hier geworden ist, wird es Zeit die letzte Tour nachzutragen:

Geplant ist eine Tour zum Gipfel des Brünnstein. Das ist laut Höhenrausch eine mittelschwere Bergwanderung und diesmal habe ich mir Verstärkung mitgenommen, meine Cousine Susanne ist Sonntag morgen aus München dazugekommen. Von Rosenheim aus geht es erstmal mit dem Zug nach Oberaudorf. Die Tourbeschreibung startet in Mühlau, und laut googlemaps ist Mühlbach nur etwa 1,5km von Oberaudorf entfernt. Dem ein oder anderen fällt vieleicht schon auf wofür wir noch etwas mehr als eine Viertel Stunde (für die 1,5km) gebraucht haben. Am Ortseingang von Mühlbach liegt auf jeden Fall noch ein kleiner See, der Luegsteinsee. Der See wäre sicher auch ein schönes Ziel für einen Ausflug, recht ruhig gelegen, und es gibt einige Sportanlagen, so etwa ein Platz zum kicken, ein großes Trampolin und eine Skischanze. Letztere ist auch im Sommer befahrbar und endet im See. Während wir am See vorbeigehen, springen auch gerade zwei Unerschrockene mit dem Versuch akrobatischer Einlagen in den See – sieht witzig aus :-). Weiter gibt es eine Rutsche in den See, eine Art Babybecken, einen Nichtschwimmerbereich und ein paar Plattformen im See. Wir sind aber gerade erst am Anfang und auch das Wetter mach ein Bad nicht unbedingt nötig ;-). Nach dem See kommt die erste Steigung, mit 16% geht die Straße am Rand von Mühlbach vorbei  und so lassen wir die ersten Meter unter uns. Am Ende dieser ersten Steigung angekommen (in ständiger Erwartung des beschriebenen Wanderparkplatztes) überkommt uns der erste leichte Schauer und die Erkenntnis, dass Mühlau und Mühlbach nicht das gleiche sind. Mühlau ist aber glücklicherweise ausgeschildert und nach einer Stunde kommen wir dann auch dort an. Ohne Probleme finden wir den Wanderparklplatz und die eigentliche Tour geht los.

Nach dem Parklplatz geht es von der Straße runter auf einen Waldweg, mit „mäßiger Steigung“ … aber inzwischen weiß ich ja was das bedeutet! Das erste Stück ist recht ereignislos und nach einer halben Stunde kommen wir druch Rechenau – eine Ansammlung von drei bis vier Häusern – und sehen das erste mal einen kleinen Ausschnitt vom Tal. Unterwegs stehen immer wieder Schilder, die auf die Funktion des Weges also Naturrodelbahn hinweisen. Das funktioniert aber wohl eher im Winter ;-). Nach Rechenau wird es dann richtig steil, da gibts dann nur eins – einen kleinen Gang einlegen und das Wadentraining genießen 😀

Während wir also Meter um Meter nach oben zurücklegen fährt an uns ein Auto vorbei, was ich schon recht beeindruckend finde … aber auch das Brünnsteinhaus muss ja irgendwie versorgt werden 😉 Auf dem weiteren Weg dahin gibt es eigentlich wenig zu bericht, mal abgesehen von der Sache mit den Kühen ^^. Die laufen da nämlich sehr frei durch die Gegend, stehen mitten auf dem Weg oder betrachten den gemeinen Wanderer gemütlich auf einem Hügel liegend. Schaut schon recht lustig aus 😉

Bis zum Brünnsteinhaus geht ein breiter Waldweg von da an wirds interessanter.  Auf der einen Seite gäbe es hier einen Klettersteig (den wir aber nach der Erfahrung der letzten Tour nicht genommen haben), es führt aber auch noch ein Weg hinten rum zum Gipfel, der am Anfang einspurig ist und auf den letzten zweihundert Metern zu einer interessanten Kletterpartie wird. Das letzte Stück ist am Felsen und mit einem Drahtseil gesichert. Das war dann aber auch schon der Aufstieg, wir sind jetzt oben angekommen. Hier steht eine kleine Hütte, das Kreuz und man hat einen guten Blick auf das letzte Stück vom Kletterseteig, der eigentlich gar nicht soooo schwer aussieht … das wär dann vieleicht doch was füs nächste Mal ^^. Hier oben schafft das Wetter eine ganz andere Stimmung als die letzten Male. Zum eigentlichen gehen zwar nicht so schön, aber auch das regnerische, wolkenverhangene hat seinen Reiz. Weil es aber nicht so wirklich gemütlich ist, machen wir uns schon bald wieder an den Abstieg, der wegen der starken Steigung aber an der heutigen Tour die größte Herausforderung wird. Am Ende sind wir froh das wir wieder in Oberaudorf angekommen sind, zumal die ganze Tour durch die Verwechslung von Mühlau und Mühldorf ungefähr zwei Stunden länger geworden ist.

Insgesamt wars aber auch wieder eine schöne Tour =)

ps: am 15.08 gibt es einen Lauf zum Brünnsteinhaus rauf … da brauch ich wohl nix mehr zu zu sagen o_O


Es bleibt bei einem ersten Versuch

1. Juni 2009

Das war die BESTE Tour die ich überhaupt gemacht hab. Das Wetter hat mitgespielt, die Landschaft war umwerfend und ich bin in vielerlei Hinsicht an meine Grenzen gestossen. Aber fang ich vorne an:

5:45 klingelt der Wecker. Nach kurzem Kampf gegen meine Bequemlichkeit stehe ich dann auch auf. Bis ich gefrühstückt, fertig gepackt hab und abfahrtbereit bin ist es kurz nach halb sieben – immernoch gut in der Zeit. Ein bisschen frisch ist es schon – zumindest auf den ersten Metern mit dem Rad – aber das geht schnell vorbei. Diesmal (das erste Mal!) zwinge ich mich die inzwischen gut bekannte Strecke gemütlich zu fahren. Nach einer viertel Stunde bin ich auf dem Inndamm. Der hat auch seine Vorteile früh morgens: keine Mücken, tolles Licht und überhaupt eine schöne Stimmung. Das nächste ist der Beginn einer Reihe von seltsamen Ereignissen. Als ich an einem kleineren See vorbeifahre, fällt mir der Nebel über dem Wasser auf und ich halte an um ein Foto zu machen, da bemerke ich doch jemanden der kurz nach 7 durch den See schwimmt … ich will gar nicht erst wissen wie kalt das da war. Das hat mich schon etwas gewundert, ich hab mir aber sonst nichts weiter dabei gedacht. Ein paar Minuten später fliegt kurz vor mir ein Graureiher weg – auch nicht so besonders ungewöhnlich – als ich aber der Stelle näher komme entpuppt sich ein vermeintliches Stück Treibholz im Inn als Biber! Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Aber noch nicht genug! Eine kurze Zeit später steht am Wegrand ein Tier, dass mich an ein Eichhörnchen erinnert, aber dafür einen viel zu kurzen und wenig buschigen Schwanz hat. Leider habe ich es nicht fotografieren können, ich vermute aber es handelt sich um ein europäisches Ziesel. Die Beschreibung könnte auf jeden Fall passen.

Jetzt geht der Radweg erstmal weg vom Inndamm in den kleinen Tiroler Ortsteil Mühlgraben(Erl). Hier ruft mir eine ältere Frau im vorbeifahren zu: „’s is so kalt und du hast nix ooh“. Tja, was soll ich dazu sagen ^^ (es war überhaupt nicht so kalt). Weiter gehts immer wieder über die Grenze, allerdings sind die 5km, die ich diesmal länger fahren muss als letztes Wochenende mal mindestens 10km mehr. Dennoch komme ich gegen 8:20 in Kufstein an, wechsel durch die Stadmitte auf die richtige Flußseite und fahre ein Stück bis zur Kaiserbachmündung zurück. Am Ortsrand von Kufstein (und auch Ebbs) ist ein Wanderparkplatz und sogar ein Fahrradständer. Eigentlich hatte ich ja überlegt noch ein Stück mit dem Rad weiter zu fahren, daraus wird aber nichts, denn es hat einige Stufen, ist ziemlich steil und außerdem für Fahrräder verboten. Also stelle ich das Rad ab und mache mich zwei Stunden nachdem ich losgefahren bin zu Fuß auf dem Weg.

Da das hier der einzige Einstieg ins Kaisertal ist, mache ich die ersten Höhenmeter am zahmen Kaiser gut. Hier sind außer mir noch einige andere Wanderer unterwegs, aber der Weg ist breit genug, so dass jeder sein eigenes Tempo gehen kann. Nach den ersten etwa 150 Stufen steigt der Weg eher gemächlich an und nach circa 20 Minuten kann ich das erste Mal ins Kaisertal sehen. Unten höre ich den Bach, sehe ihn aber noch nicht und auf der anderen Seite sind die stark bewaldeten (unteren) Hänge vom wilden Kaiser. Auf unserer Seite sind immer wieder Hütten und wenn man sich umdreht kann man zurück nach Kufstein gucken. Viel schöner ist aber der Blick ins Tal hinein! Nach und nach kann man die ersten felsigen Gipfel vom zahmen Kaiser sehen, die Wege dorthin gehen immer wieder steiler den Berg hoch. Mein Weg führt aber flach an der Bergseite entlang. Ganz langsam sehe ich auch in der Ferne und von Wolken fast verdeckt die hohen Gipfel vom wilden Kaiser, auf denen noch eine ganze Menge Schnee liegt. Am Pfandlhof begegnen mir das letzt Mal für eine ganze Weile andere Wanderer. Nachdem ich etwa drei Stunden unterwegs bin verzehre ich meine erste Verpflegung – einen Powerbar 😉

Aus dem Berg kommen immer wieder Wasserläufe, die zum Teil wasserfallartig ins Tal fließen. Nach und nach führt der Weg näher an den Rand und auf einmal sieht man den Kaiserbach unter sich. Fast senkrecht geht es an der Felswand abwärts unten in das schmal Tal, wo nur der Bach durch fließt. An dem faszinierenden Blick ins Tal hat sich wenig geändert, nur die „richtigen“ Berge kommen langsam näher. Um kurz vor zehn komme ich zu zwei Tunneln, die in den Fels geschlagen sind – ich hatte vorher schonmal den Verdacht, dass der Weg nicht ausschließlich (zufällig genau in Autobreite) entstanden ist ^^. Da ich seit einer Stunde nicht mehr bergaufwärts gelaufen bin, bin ich inzwischen fast auf einer Höhe mit dem Fluß. Nach ein paar weiteren Minuten (alle Entfernungen auf den Schildern hier sind in Stunden angegeben) bin ich dann direkt neben dem Kaiserbach, mit unglaublich klarem Wasser – immer mit dem Gipfel im Hintergrund, den ich heute besteigen will 🙂

Um 10:20 komme ich zum Anton Karg Haus. Laut der Wegbeschreibung beginnt hier der richtige Aufstieg. Ich sehe mich ein letztes Mal von ganz unten (stimmt nicht ganz, ich bin schon in 700 Metern Höhe :-P) um und verliere keine weitere Zeit, Karl Güttler Steig ich komme! Der breite Weg wird ein schmaler Pfad und steigt wieder (für die hiesigen Verhätlnisse) normal an. Schnell habe ich einige Höhenmeter gut gemacht und kann mich kaum satt sehen 🙂 Fotos mache ich jetzt nur noch wenn ich anhalte, damit ich die Hände freihabe. Das wäre noch nicht unbedingt nötig, aber schaden tuts auch nicht. Der Pfad steigt stetig weiter den Berg hoch, immer wieder kommen kleine Sturzbäche von oben, die man manchmal auch durchqueren muss. Jetzt kommen mir gelegentlich wieder Wandrer entgegen, der Weg den ich gehe teilt sich nämlich nochmal – in den Aufstieg zum Sonneck und einen Weg über dem Gamskogel. Bis dahin ist es aber noch ein Stück. Nach einer guten halben Stunde bin ich an dieser Abzweigung und gehe in Richtung des ersehnten Gipfels :-D. Die erste Zeit bleibt der Weg mal steiler, mal weniger steil immer im Wald, man kann aber immer wieder auf den zahme Keiser und ins Tal schauen. Nach einer Stunde vom Anton Karg Haus aus mache ich das erste Mal ein 10 Minuten Pause, esse von den mitgebrachten Broten und ziehe mir ein langes Oberteil an, so langsam wirds nämlich kühl ^^. Nachdem ich also noch mal Kraft geschöpft habe, gehts weiter. Nach nur ein paar Minuten komme ich zu einer Stelle, an der lauter tote Bäume stehen und viele umgeknickt sind. Das sieht schon komisch aus, 50 Meter breit und so lang wie die Fläche ist, ist nur grau, wo sonst grün ist. Das, die Höhe, die Stille und die Spannung auf das, wie es weiter geht, erzeugen eine sehr fesselnde Stimmung, ich bin hellwach und meine Sinne sind geschärft! Immer weiter geht es, seit über einer Stunde nur bergauf und jetzt setzte ich meinen Fuß zum ersten mal in Schnee. Der Schnee liegt zwar nicht über eine ganze Fläche und ist sehr fest, weil er schon anfängt zu tauen, aber trozdem verstärkt das die Stimmung noch. Der Pfad windet sich weiter hoch, die Landschaft immer felsiger wird und ich komme über einen ganz kleinen Kamm an der Flanke des Berges. Die Hänge an denen ich laufe sind zum Teil schon sehr steil geworden und jetzt begegne ich das erste mal einem in den Fels geschlagenen Drahtseil. Langsam werden die Bäume weniger und aus einigen Metern Entfernung lässt sich der Weg schon nicht mehr erkennen.

Jetzt beginnt der härteste Teil des Aufstiegs. Nach 1,5 Stunden Aufstieg aus dem Tal stehe ich in einer breiten und langen (und auch nicht besonders steilen) Furche (oder Zunge? schwer zu beschreiben)  in der Bergflanke. Neben mir gehen links und rechts fast senkrecht Felswände in die Höhe, die irgendwann im Nebel verschwinden – gut von unten wären es Wolken, aber Nebel klingt besser 😀 Ab hier bewege ich mich im Schleichtempo weiter. Immer einen Schritt machen, sicherstellen das der Fuss steht, den nächsten Schritt überlegen, machen und so weiter. Ein geübter Bergsteiger geht hier möglicherweise mit ein paar lockeren Sätzen rauf, aber ich bin an der Stelle lieber zu vorsichtig. Langsam zeichnet sich ab wohinn der Weg führt und ich frage mich ernsthaft wie ich da rauf soll. Beim näherkommen sehe ich aber das es schon gut möglich ist. Jetzt ist mir allerdings klar das Höhenrausch deutlich untertrieben hat. „Im oberen Teil wird das eine mittelschwere Bergtour, wo man auch mal die Hände zuhilfe nehmen muss um ein paar Felsstufen zu überwinden“ … Ahja, für mich ist das die Grenze was ich mir ohne Sicherung zutraue. Immer wieder sehe ich mich um, auf die anderen Berge, in die Höhe wo ich hoffe hinzukommen und auf den Weg der mich fasziniert. Als ich an einer flachen Wand hoch bin, geht es auf der anderen Seite wieder ein Stück runter und hier kann ich mich beruhigen – der Abstieg geht fast leichter als der Aufstieg. Also gehe ich im Schneckentempo weiter. Auf der anderen Seite von dem Felsen über den ich grade geklettert bin liegt eine große Schneezunge, ein paar Fußspuren gehen darüber und diesmal ist der Abgrund deutlich näher als noch auf der anderen Seite. Hier überlege ich das erste mal ernsthaft wie weit ich noch gehe. Aber zunächst gehe ich noch weiter. Stück für Stück folge ich dem Weg, am Rand der Schneezunge – die höher ist als ich! Das Flache aber dennoch schwierige Stück zwischen dem Felsen von eben und dem weiteren Aufstieg habe ich jetzt bewältigt und schaue ungläubig dahin wo der Weg sein soll. Von der Aussicht gibt es auch ein Bild, aber das lässt sich glaube ich so nicht wirklich nachempfinden. Hinter mir weiß ich um den Abgrund, neben mir der Schnee, meine körperliche und geistige Anstrengung bis hierher und dann eine Felswand, die in 40 Metern höhe im Nebel verschwindet. Dazu ein Weg der im untern Bereich noch einige (natürliche) Tritt- und Griffhilfen hat, wo ich mich aber erneut Frage, wie zum … das weiter oben gehen soll. Die ersten zwei Steine schaffe ich noch, dann bin ich soweit. Trotz der guten Griffigkeit der Steine (auch bei nässe! – die Steine sind sehr rau) gebe ich mich geschlagen. Sicher wäre ich noch ein Stück höher gekommen. Wie lange das gut gegangen wäre weiß ich nicht, und ob ich da jemals nochmal runtergekommen wäre … Nein, genug für heute. Vielleicht komme ich ja nochmal wieder, für mich ist das zur Zeit die (sichere) Grenze meines Klettergeschickes. Also was mache ich nachdem ich den Aufstieg nach 2,5 Stunden abgebrochen habe? richtig, Mittag 😀 Erst jetzt, während ich das aufschreibe fällt mir auf, dass ich für diese letzten 200Meter fast eine ganz Stunde gebraucht habe. Hätte ich nicht gedacht.  Nach dieser kurzen Stärkung – und einem Blick auf die Karte – beginne ich mit dem Abstieg. Ein Stück neben der großen Schneezunge finde ich einige abgefallene Blüten, aber ich sehe nicht wo die herkommen. Bei näherem Betrachtenfinde ich zwei blühende Zweige, die aus dem Boden wachsen. Die Blüten könnten dazu gehören, aber die beiden Pflanzen fangen gerade erst an zu blühen. Merkwürdig … Weiter gehts abwärts in Richtung der Gabelung Sonneck/Gamskogel. Für diesen Weg brauche ich deutlich weniger lang, nach gut einer Stunde gehts wieder vorwärts.

Auf dem Weg (der eine deutlich einfachere Bewertung hat) begegnen mir viele Gruppen von Bergwanderern, die ich alle bald hinter mir lasse. Auch nach der langen Zeit die ich schon unterwegs bin wird mir der Weg nicht langweilig und die Aussicht nicht uninteressant (was sich auch in den 260 Bilder wiederspiegelt, dich ich am Ende hab^^) Immer wieder geht es an der Bergflanke über und durch kleine Bäche, manchmal auch über Schnee. Die Strecke ist seit der Gabelung durchgängig im Wald und es ist mal wieder Zeit für ein ungewöhnliches Tier. Mitten auf dem Weg sitzt (dank Wikipedia weiß ich das jetzt) ein Alpensalamander. Vielleicht ist das nicht so ungwöhnlich, für mich aber schon 😉 Doch auch der Salamander hält mich nicht auf, um 14:30 nimmt die Steigung wieder stark zu, über viele Stufen und manche Tritthilfen komme ich – alles in allem aber eine kraftmäßige Herausforderung – das erste mal oben an. Zwar nicht ganz oben, neben mir ragen immernoch die Felswände auf, und einen richtigen Gipfel gibt es hier auch nicht, aber vor mir ist eine weiter hügelige Fläche. Weil ich den Weg so nicht geplant hatte – eigentlich wollte ich eben schnell aufs Sonneck und den gleichen Weg wieder zurück – frage ich ein Ehepaar das auf ein Bank sitzt und Wetter und Aussicht genießt, ob ich denn noch etwa da bin wo ich denke dass ich sei. Glücklicherweise kennen die sich da ganz gut aus und ich kann über den Gamskogel (einen Gipfel hätt ich doch gern noch) zurück nach Kufstein. Mit dem letzten Ziel in den Bergen vor Augen mache ich mich also wieder auf den Weg. Die Landschaft hier ist wieder etwas anders, wie gesagt eher hügelig, ohne Wald und auf den Wiesen blüht überall Enzian und andere … Blütenpflanzen … gelbe und blaue 😛

Auch hierher habe ich keine Zeit verloren, um viertel nach drei sitze ich auf einer Bank auf dem Gamskogel in 1449 Metern höhe und esse mal wieder was 🙂 Von hier aus kann ich in der Ferne das Kranzhorn und den Heuberg sehen (mehr Berge gibts schon, die erkenn ich aber nicht 😉 ), das Inntal und ganz weit weg vielleicht Rosenheim erkennen. Viertel vor vier, mache ich mich an den endgültigen Abstieg für heute. In der immernoch sehr schönen Landschaft, über die einspurigen Pfade, die ich so gern gehe, freue ich mich doch schon darauf bald (?) zuhause zu sein. Nach einer viertel Stunde komme ich – das erste mal seit 5,5 Stunden wieder auf einen breiten Weg. Ganz in der Nähe des Kaiserlifts (ich gehe runter – den Triumph gönn ich ihm nicht) ist Kufstein ausgeschildert und auch wieder viel Betrieb. Auf dem Weg kommen mir immer wieder Mountainbiker entgegen – da lauf ich doch lieber. Inzwischen bin ich auch nicht mehr überzeugt ein Mountainbike zu brauchen 😉 Ansonsten gibts nicht viel über den Weg nach Kufstein zu berichten, außer dass er lang war. Nach einer halben Stunde ständigem bergablaufen konnte ich ins Tal sehen, auf die andere Seite, da wo ich losgelaufen war, aber vor allem konnte ich nicht erkennen dass ich schon weiter nach unten gekommen wär. Zurück in Kufstein komme ich langsam aber sicher auch an die Grenzen meiner Kraft und Ausdauer. Jetzt ist es zehn nach fünf und ich brauche noch etwa eine halbe Stunde bis zu meinem Fahrrad. Auf der Brücke über den Kaiserbach, direkt neben dem Wanderparkplatz, bleibe ich noch kurz stehen. Dann setze ich mich aufs Rad und fahre wieder los. Nachdem ich schon wieder ein gutes Stück gefahren bin – wo ich übrigens nocheinmal so ein seltsames Ziesel-Tier gesehen hab – werfe ich einen letzten Blick auf die beiden Gebirgszüge  … und einen kleinen Blick zur Seite, wo noch soooo viele andere Berge stehen ^^ Um kurz nach sieben mach ich noch eine letzte Pause, wo ich den Rest Brote aufesse und ein Insekt fotographiere, das über meine Daumen krabbelt o_O ok, ich bin schon ganz schön fertig. Und auch die letzten halbe Stunde nach hause schaffe ich und komme schließlich erschöpft und glücklich in meinem Zimmer an.

Insgesamt war ich 13,5 Stunden unterwegs, habe davon knapp 1,5 Stunden Pause gemacht, war 4 Stunden auf dem Rad und 8 auf den Füßen unterwegs, habe eine tolle Gipfeltour versucht und noch einen anderen geschafft. Insgesamt ein sehr gelungener Tag, der allerdings um neun Uhr nach einer heißen Dusche (es gibt wenig besseres) sein jähes Ende in tiefem Schlaf fand.

ps: Bei der Beschreibung vom Aufstieg zum Sonneck hab ich wieder feuchte Hände bekommen, das war so klasse 😀


Vorbereitung aufs Sonneck

30. Mai 2009

Im laufe der Woche habe ich mich für eine Tour im Kaisergebirge entschieden und jetzt bin ich grade dabei den Gipfel auszusuchen und die genaue Route zu planen. Morgen soll es losgehen, und da ich weiß dass das ne lange Tour wird, werde ich versuchen gegen 6 Uhr hier mit dem Rad wegzukommen. Dann will ich so 1,5h nach Kufstein brauchen und vielleicht noch das erste Stück der Strecke (Kufstein->Sonneck->Kufstein) bis Hinterbärenbad mit dem Rad fahren. Wenn es nicht zu steil ist kann ich so noch mal ein bisschen Zeit sparen. Spätestens da werd ich dann das Rad abstellen und zu Fuß weitergehen. Insgesamt stehen 1750hm an. Das und das Wetter haben mich grade dazu bewegt nicht mit der Einstellung „wenn möglich auf den Gipfel“ sondern „mal sehn wie weit es geht“ die Tour anzugehen. Ich denke die erste große Herausforderung sollte ich auf jeden Fall mit dem nötigen Respekt angehen.

Jetzt muss ich noch ein bisschen einkaufen für morgen und dann gibts spätestens Montag wieder News 🙂


Kranzhorn

24. Mai 2009

Nachdem ich gestern die sehr hilfreiche Seite Höhenrausch gefunden hatte, hab ich heute gleich mal eine von den Touren ausprobiert.  Erstmal eine einfache, obwohl mich eine von den längeren auch gereizt hätte. Das ist dann das nächste große Ziel 😀

Also gings heute von dem winzigen Ort Windshausen auf das Kranzhorn. Windshausen liegt an der deutsch-österreichischen Grenze etwa 25km von Rosenheim aus. Eigentlich wollte meine Mitbewohnerin Nadine noch mit, hatte das aber irgendwie verpennt und ist nicht rechtzeitig aus München zurückgekommen … naja, so hab ich ein bisschen sportliche Ambitionen an den Tag gelegt 😉

Auf dem Rad bin ich mit Gegenwind ungefähr ne Stunde nach Windshausen gefahren. Das war nicht so besonders spannend, weil der Radweg halt recht grade am Inn langgeht. Außerdem bin ich da schon ein paar mal gefahren. Den Parkplatz, von dem aus ich die Wegbeschreibung hatte, hab ich auch ohne Probleme gefunden – Windshausen hat nur zwei Straßen.

Jetzt gings los, für die Strecke war eine Gehzeit von vier Stunden angeben – zweieinviertel für den Aufstieg, eindreiviertel für den Abstieg. Mein Ziel war natürlich das zu unterbieten 😉 Da ich allerdings nicht wusste was mich erwartet war ich gespannt wie das wird. Die erste viertelstunde gings schon mal recht steil auf einem geschotterten breiten Weg bergaufwärts, links und rechts war wald und mal ein kleiner Wasserlauf – nicht so besonders spannend. Kurz bevor die erste interessante Stelle kam, hab ich auch die ersten anderen Wanderer getroffen, die mit einem freundlichen „servus“ gegrüßt haben. Eigentlich wirkten alle Leute die ich auf dem Berg getroffen hab herzlich und mit manchen hab ich mich auch ein bisschen unterhalten – bei uns im Wald wär mir das so nicht passiert, aber eine nette Sache 🙂 Zurück zu der Abzweigung: der Weg auf dem ich gekommen bin geht weiter bergauf, aber die Beschilderung sieht einen schmalen felsigen Pfad vor, der noch steiler den Berg hoch führt. Nicht so steil wie ich es noch nie gesehen habe, aber schon so, dass ich mich gefragt habe wie eine schwere Route aussieht, wenn das hier einfach ist ^^ Ein paar Minuten später wird der Pfad wieder etwas breiter und weniger steil, aber auf dem ganzen Weg will ich eigentlich nicht mit dem Rad fahren müssen 😉 Kurz drauf hab ich eine kleine Familie getroffen, wo der Vater den Sohn auf dem Rücken getragen hat – eher was für Fortgeschrittene. Dafür war ich allerdings auch ein gutes Stück schneller 😛 Weiter ging es – schön ,aber nicht überwältigend – bis ich zum ersten mal durch den Wald auch gesehen hab, dass ich inzwischen schon ein paar Höhenmeter unter mir gelassen hab. Auch hier halte ich mich nicht lange auf (nur kurz für zwei oder drei Bilder) und weiter gehts. Irgendwie erinnert mich der nächste Abschnitt an den Pfälzer Wald, vielleicht ein bisschen steiler, aber der Wald und das Drumherum erinnern mich an das was ich zweieinhalb Jahre zuhause genannt habe 🙂 Und dann stand ich vor einer schwierigen Entscheidung … auch hierzu gibt es ein Bild und ich glaub da brauch ich weiter nicht viel zu zu sagen 😉 Es kam auf jeden Fall wieder ein forderndes Stück schmaler steiler Trampelpfad mit ein paar Tritthilfen. Ganz nach meinem Geschmack 😀 Danach waren es nur noch ein paar Minuten auf einem breiten Weg in einem langezogene S bis zur Kranzhornalm wo auch die Schutzhütte steht. Hier saßen auch schon einige Wanderer und Mountainbiker und spiesen.

Mein Ziel lag aber noch ein Stück weiter (und höher). Es folgt nämlich der Weg  zum Gipfel. Auf einem Wegweiser steht als Zeitangabe 20 Minuten … bisher lag ich mit der Zeit von 1:02h sehr gut 😀 Der Aufstieg hat es aber noch mal in sich, viele viele Stufen. Und auch wieder mehrere Gruppen Wanderer die auf dem Weg zum oder vom Gipfel ordentlich aufgereit den schmalen Pfad liefen. Nach einer knappen viertel Stunde bin ich auch oben angekommen – völlig verschwitzt, aber wen würde das überraschen ^^  Hier oben stehen übrigens zwei Kreuze. Die Grenze verläuft direkt über den Gipfel, also steht ein deutsches und ein östereichisches Kreuz da. Jetzt ist erst mal Zeit für Mittagspause 🙂 Ein Einheimischer (Ureinwohner ^^) benennt mir die umliegenden Berge – der Spitzstein und zahmer und wilder Kaiser. Grade die letzte beiden haben es mir angetan, da liegt noch Schnee 😀 Da werde ich aber etwas mehr Zeit für die Begehung einplanen müssen. Höhenrausch veranschlagt für einen Aufstieg zum wilden Kaiser sechs und für den Abstieg nochmal fünf Stunden, dazu noch abschnittsweise ein höherer Schwierigkeitsgrad. Vielleicht wird das ja was nächstes Wochenenede … Nach ner halben Stunde Pause etwa gehts wieder mit ner hammer Aussicht (hier hats nämlich kaum noch Bäume) zurück zur Hütte. Da hab ich noch ne Kleinigkeit für die wirtschaftlichkeit der Wirtschaft getan (die Preise find ich angemessen) und ein weiteres halbes Stündchen an einem Teich mit vielen (wirklich vielen) Molchen und sonstigem Getier drinnen gesessen.

Auf dem Rückweg war ich dann froh als ich unten war, der Weg war wie gesagt nicht übermäßig spannend und das ständige Bergablaufen ist ganz schön anstrengend. Die letzte viertel Stunde gings dann im lockeren Trab zum Parklplatz zurück und von da aus mit Rückenwind ^^ am Inn wieder nach Rosenheim.

Zusammenfassend kann man sagen 50 (Rad)Kilometer, 830 Höhenmeter, 5 Stunden (1h Pause) und die ersten beiden Gipfelkreuze auf 1365m. Es hat sich gelohnt! und vielleicht kann ich bei der nächsten Tour noch ein paar Kollegen dazu bewegen mitzukommen 🙂


Steinkirchen auf dem Samerberg

16. Mai 2009

Das war mein erster Kontakt mit einem richtigen Berg, auch wenns nur ein kleiner war 😉

Ich bin erst – wie bis jetzt immer – ein Stück am Inn langgefahren. Diesmal aber schon nach kurzer Zeit nach Rohrdorf vom Fluss weg mit Kurs auf den nahsten Berg den ich vorher ausgemacht hatte. Die Gesamtstrecke waren laut googlemaps etwa 16km, nach rund 12km und einer halben Stunde war ich am Fuss des immensen (gut 800m) hohen Berges angekommen. Jetzt musste ich nur noch die 300hm überwinden. Da die aber auf 3km verteilt sind, ergeben sich durchschnittlich 10% Steigung, laut der Beschilderung sind es aber streckenweise bis zu 18%! Und für mich war das schon grenzwertig, vorallem wo ich – Oli weiß das – nicht langsam fahren kann … Es hat schon Spass gemacht die schmale, kurvige Straße durch die kleinen Ortschaften Samerberg und schließlich Steinkirchen mit ein paar anderen Radlfahrern raufzuklettern, aber für die nächsten Bergtouren hab ich mich für meine Füße entschieden ^^ außerdem hats fast so lange gedauert wie die ersten 12km o_O

Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, das Wetter war schön und die Aussicht super! Oben angekommen bin ich noch ein kleines Stück nach Obereck weitergefahren, dort gibt es eine kleine Kapelle, von wo aus man einen tollen Blick über die Ebene hat. Ich kann die Bilder nur empfehlen 😉

Der Rückweg war erstmal für die Hände anstrengend (schon ärgerlich wenn man dann bergab noch soviel bremsen muss …) aber dann recht gemütlich. Nur den Weg vom Inn zu meiner Wohnung muss ich noch optimieren 🙂 Mit einer Gesamtzeit von 1:45h war das auf jeden Fall eine nette Samstagnachmittagtour … für nächstes Wochenende muss ich mir noch was überlegen 😀